“Dein Herz mache ich zu einem Thronsitz meiner Herrlichkeit und meines Erbarmens.” (Inneres Wort)
Es ist ein Wort für all jene, die bereit sind, ihr Herz dem himmlischen Vater zu schenken, und die sich danach sehnen, es ihm ganz und ungeteilt zu schenken. Für alle, die sich auf den Weg gemacht haben, die nicht mehr zurückschauen, die die »Fleischtöpfe Ägyptens« verlassen und das Wort vernommen haben: “Vergiß dein Volk und dein Vaterhaus, der König verlangt nach deiner Schönheit.” (Ps 45,11b-12)
Gibt man nicht alles für die Liebe?
Gibt es eine größere Liebe als jene, welche der schenkt, der die Liebe selbst ist?
Und was wird der Geliebte tun, wenn wir ihm unser Herz geschenkt haben? Genau das, was in dem obigen Wort zum Ausdruck kommt:
Unser Herz wird zu einem Thronsitz, auf dem sich der Heilige niederläßt und seine milde Herrschaft ausübt. Der himmlische Vater selbst nimmt in unserem Herzen den Platz ein, der ihm zusteht und immer schon zugestanden hat. Das ist sein Platz, nach dem er Ausschau hält. Und wie heißt es im Vaterbüchlein? “Sucht Seelen, die sich selbstlos für meine Ehre und Verherrlichung einsetzen und die mir diesen Ruheplatz (das Herz meiner Geschöpfe) gern überlassen.”
Eigentlich geschieht das Normalste, was Gott schon immer vorgesehen hat, aber es geschieht nicht so oft, wie es die Liebe verlangt. Der Mensch erkennt den Schöpfer als seinen Vater, entbrennt in Liebe zu ihm und sein himmlischer Vater vereint sich mit ihm.
Das Herz des Menschen wird nun durch die Einwohnung Gottes zum Tempel seiner Heiligkeit und auch des Erbarmens, das zu den Menschen gelangen soll. Es ist die Liebe Gottes, die unser Herz ganz verwandelt, um es für immer bei sich zu haben.
Und wir?
Wir sind schon zuhause angekommen und doch noch unterwegs, damit sich diese Liebeseinheit mit Gott in der Ewigkeit ungestört und in der ganzen Fülle verwirklichen kann.
Welch ein Ausblick!
Gibt man nicht für die Liebe das Ganze?