GELEGEN ODER UNGELEGEN

221. Kleine Vaterbetrachtung

“Gelegen oder ungelegen, die ganze Welt soll wissen, daß es einen Gott und Schöpfer gibt.” (aus der Botschaft von Gott Vater an Madre Eugenia Ravasio)

Mit diesem Wort schauen wir in das Herz unseres Vaters, wenn wir wissen wollen, was ihn bewegt.

Eine wirkliche Liebe sollte nicht einseitig bleiben. Gott hat uns zuerst geliebt (1 Joh 4,19) und liebt uns immer. Unser Vater wartet nun auf unsere Antwort.

Eine Antwort für einen Liebenden ist es, wissen zu wollen, was im Herzen des Geliebten vorgeht, was ihm wichtig ist, was in ihm brennt.

Unser Vater vertraut es uns auf vielen Wegen an.

Gott möchte, daß die Menschen wissen, daß es ihn gibt und er als Schöpfer, der sie ins Leben gerufen hat, bei ihnen bekannt wird. Es ist also nicht gleichgültig, ob wir, die wir ihn kennen, dies an Menschen weitergeben oder nur für uns behalten.

So ist es nicht nur die Liebe zum Nächsten, die uns bewegen sollte, ihm das Wichtigste zu geben, nämlich das Zeugnis von der Liebe des Vaters. Mehr als das, sollte uns der Wunsch und das Verlangen unseres Vaters erfüllen. Denken wir an Jesus, der gekommen ist, den Willen des Vaters zu tun. Das war seine Speise (Joh 4,34).

Gelegen oder ungelegen: möchte Gott verkündet werden (vgl. 2 Tim 4,2). Das bedeutet, alle Möglichkeiten wahrzunehmen, die sich uns eröffnen, selbst wenn nicht die besten Voraussetzungen da sind. Wir säen das Wort und unser Zeugnis aus und Gott selbst bewegt das Herz, es anzunehmen.

Denken wir daran, wie sehr es unserem Vater am Herzen liegt, daß die Menschen ihn erkennen, verehren und lieben. Wir wissen, daß er es möchte, um die Menschen beschenken zu können!

Denken wir daran, wenn wir müde sind! Denken wir daran, wenn es aussichtslos scheint, das Wort weiterzugeben, wenn unsere Umgebung von Gott nichts wissen will, wenn in der Öffentlichkeit immer mehr Feindseligkeit gegen den heiligen Glauben wächst.

Denken wir daran, wie sehr unser Vater dies möchte! Und wenn es nur ein Ave Maria im Verborgenen für die Bekehrung der Sünder ist. Für Gott ist es eine Freude!