“Der gereinigte Gerechte ist zu einer Münze des Herrn geworden und trägt das Bild seines Königs auf sich gestempelt.” (Clemens von Alexandrien)
Dieses vortreffliche Wort des heiligen Clemens von Alexandrien drückt sehr gut aus, was geschieht, wenn wir den Weg der Heiligkeit gehen. Die einzelnen Etappen dieses Weges haben wir in den letzten drei Betrachtungen anhand eines Gebets des heiligen Bruder Klaus etwas näher beleuchtet.
Unser Vater will sich in uns wiederentdecken können, denn wir sind nach seinem Bilde geschaffen. Und für uns ist es das Schönste, das zu werden, wozu wir gerufen sind. Vergessen wir nie, wessen Stempel sich uns eingeprägt hat, wenn wir zu einer »Münze des Herrn« geworden sind. Unser Herr selbst! So ist es von unserem Vater gedacht, und er unternimmt alle Mühe, dieses Vorhaben durchzuführen.
Betrachten wir die Schönheit der Heiligen, die wir durch das Zeugnis der Kirche kennenlernen, und fragen sie, warum sie denn so schön sind, werden sie antworten: “Weil der Herr uns so gemacht hat! Seine Schönheit ist es, die du an mir siehst!” Würde die Gottesmutter anders antworten? Gewiß nicht! Und die treuen Engel? Wenn wir sie fragen würden, warum sie so herrlich sind, würden sie anfangen, den Herrn zu loben und zu preisen.
Und wir? Würden wir nicht auch sagen: “Das Gute und Schöne, das du an mir entdeckst, kommt von ihm!”?
So richtet unser Vater die liebevolle Einladung an uns, das zu werden, was er von Ewigkeit her für uns vorgesehen hat. Nachdem er uns durch das Blut seines Sohnes die Schuld vergeben hat, sandte er uns gemeinsam mit dem Sohn den Heiligen Geist, um alle Verunstaltungen und Verformungen in uns zu überwinden, damit wir uns nicht etwa wie gefälschte Münzen in dieser Welt bewegen, sondern das Bild des Königs in uns aufleuchtet.