“Du bist bei mir zuhause – immer und für immer!
Dort wirst Du – selbst in der größten Dunkelheit – alles finden.”
“Zuhausesein” – eine Sehnsucht, die ganz tief im Herzen des Menschen verwurzelt ist. Die Suche nach dem Ort, wo man einfach nur “sein” kann, wo man sich nicht bedroht sieht, sich geliebt weiß, wo man sich auskennt!
Oft sind die Menschen auf der Suche nach einem Zuhause. Eine gute Familie schenkt ein Zuhause auf der natürlichen Ebene, in gewisser Weise auch die Natur und Land und Volk, in dem man lebt. Ein anderes, vertiefteres Zuhause schenkt die Kirche. Sie ist bereits eine Beheimatung im Reich Gottes auf dem Weg in die Ewigkeit.
Der Quell aller wahren Beheimatung ist unser Vater selbst, von dem alles ausgeht und “von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde seinen Namen hat” (Eph 3,15).
In der Annahme der Liebe des Vaters und der Beheimatung in ihr finden wir das Zuhause. Dort können wir auf unserem Weg in die Ewigkeit immer einkehren, wo immer wir uns auch befinden. Es ist nicht mehr nötig, noch etwas außerhalb zu suchen. Die Unruhe hört auf. Die Seele braucht keine Ersatzwelten mehr. Sie muß sich keine künstliche Heimat schaffen, sondern sie ist angekommen, zuhause schon in der Zeit, und ganz wird sie es sein in der Ewigkeit – immer und für immer!
Das gilt auch für unsere irdischen Existenz, die noch von der Dunkelheit gekennzeichnet ist. Selbst im größten Dunkel fehlt die Gegenwart Gottes nicht, denn das Herz unseres Vaters steht immer für uns offen:
“Wenn ich hinaufstiege zum Himmel – dort bist du;
wenn ich mich lagerte in der Unterwelt – siehe, da bist du.
Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir,
die Nacht leuchtet wie der Tag,
wie das Licht wird die Finsternis.” (Ps 139,8.12)
Der Vater bietet uns dieses Zuhause an. Und wenn wir bei ihm einkehren, erfahren wir, daß er schon immer an uns gedacht hat, uns schon von jeher mit seiner Liebe umgeben hat. Nun gilt es nur noch, Ihn selbst tiefer zu erkennen, in Seiner Gegenwart zu leben und unser Herz Ihm zu schenken. Unser Vater wird es mit großer Freude annehmen. An Seiner Hand werden wir unserer Bestimmung zugeführt, mit der er uns ins Leben gerufen hat: “Du bist vertraut mit all meinen Wegen” (Ps 139,3).
So leben wir zu seiner Freude und das ist unsere größte Freude.