“Ich sah vom Aufgang der Sonne her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu und sprach: Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben!” (Apk 7,2-3)
Leben wir im Stand der Gnade, dann können wir vertrauensvoll auf unseren wiederkommenden Herrn warten und vermögen dem »Zorn Gottes« auch inmitten größter Turbulenzen zu entrinnen.
So wie unser himmlischer Vater Noah vor der großen Flut gerettet und auf der Arche sicher durch die Flut gebracht hat (Gen 6-8); so wie er sein Volk Israel vor dem Todesengel bewahrt hat, als Mose die Türpfosten mit Blut bestrichen hatte, “damit der Vernichter ihre Erstgeborenen nicht anrührte” (Hebr 11,28); so wie er sein Volk vor dem Zugriff des ägyptischen Herrschers errettete und durch die Wüste führte, so wird unser Vater die Seinen auch in der “Stunde der Versuchung” (Apk 3,10) bewahren.
Das “Siegel des lebendigen Gottes” ist uns auf die Stirn gedrückt, wenn wir unserem Glauben treu bleiben und all das, was der Vater für unsere Erlösung getan hat, aufnehmen und darin verharren. Das Blut des Lammes hat uns reingewaschen. Die Apokalypse sagt das mit Blick auf jene, die der Heilige Johannes “gekleidet in weiße Gewänder” (Apk 7,9) erblickt hat: “Da nahm einer der Ältesten das Wort und sagte zu mir: Dies sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.” (Apk 7,14)
Unser Vater hat uns also einen sicheren Platz zugewiesen; ja, er hat uns versiegelt, so daß keine fremde Gewalt uns ihm entreißen kann. “Was kann uns trennen von der Liebe Christi…?” (Röm 8,38).
In dieser aufmerksamen und wachsamen Sicherheit können wir leben und den Menschen die wahre Arche im Herzen unseres himmlischen Vaters zeigen, besonders dann, wenn Plagen wirksam werden. Alle Menschen können in diese Arche kommen, sich im Blut des Lammes reinwaschen, sich das Siegel aufdrücken lassen und so in weißen Gewändern durch die Zeit der Bedrängnis kommen.