508. Kleine Vaterbetrachtung
“Kostet die Süße dieses heilsamen Wassers; und wenn ihr gespürt habt, wie all seine köstliche Kraft sich auf eure Seelen ergossen hat, um all eure Bedürfnisse zu erfüllen, dann kommt und stürzt euch in den Ozean meiner Barmherzigkeit, damit ihr nur noch in mir lebt, euch vergeßt, um für alle Ewigkeit in mir zu leben.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Wir sprachen in der letzten Betrachtung davon, wie die Güte unseres himmlischen Vaters in unsere Herzen hinabsteigt. Im heutigen Text aus dem Vaterbüchlein wird von der »Süße des heilsamen Wassers« gesprochen. Es ist eine Süße, welche unsere Seele wahrnimmt, selbst wenn sie nicht gleich in unserem emotionalen Bereich ankommt. Doch was geschieht ist, daß wir von innen gekräftigt werden, all das tun zu können, was uns aufgetragen ist, und auch unsere Bedürfnisse eine Beantwortung finden.
Unser Vater lädt uns ein, diese innere Erfahrung zu machen, die er für uns bereithält. Es gilt nur, sich ihm und seiner Liebe zuzuwenden. Mag es auch manchmal ein längerer Weg dorthin sein, weil wir Menschen leicht in uns selbst verschlossen bleiben, so wird doch jede aufrichtige Zuwendung und Anrufung des Namens des Herrn das »Eis um unser Herz« immer mehr schmelzen lassen.
Und dann führt der Herr seine Einladung weiter aus, die Süße seiner Liebe für immer zu kosten und uns ihr ganz hinzugeben.
Tatsächlich vermögen wir uns selbst zu vergessen, wenn wir der Liebe unseres Vaters immer tiefer begegnen. Immer mehr werden wir von ihr angezogen, immer mehr dürfen wir ihre Lieblichkeit verkosten. Sie ist es ja, die wir einst in der Ewigkeit ganz ohne Einschränkung als unsere Seligkeit genießen können. Es ist dieselbe Liebe, von der wir dann ganz durchdrungen sein werden.
Unser Vater lädt uns ein, dieser Liebe jetzt schon zu begegnen und in ihr zu leben.