DIE OFFENE TÜRE

“Klopfe an, und die Türe steht weit offen für dich.” (Inneres Wort)

Und in der Apokalypse hören wir: “Ich habe vor Dir eine Türe geöffnet, die niemand verschließen kann.” (Apk 3,8)

Das ist das Wort, das der Herr denen zugesagt hat, die ihn von ganzem Herzen suchen. Wir brauchen dann die Türe nicht mehr zu suchen. Sie ist uns im Herrn gegeben. Wir brauchen nur durch sie einzutreten und uns seiner milden Führung zu überlassen.

Immer wieder geschieht es auf unserem inneren Weg und auch in der äußeren Verwirklichung der Nachfolge des Herrn, daß wir vor neuen Türen stehen, hinter denen sich neue Räume auftun, die wir betreten können. Das Anklopfen an der Türe ist ein vertrauensvolles Aufblicken zum Herrn, ein Aufnehmen seines liebenden Blickes und dann können wir voranschreiten auf dem Weg.

Unser Vater möchte nicht, daß wir auf unserem Weg zu ihm in die Ewigkeit stehenbleiben, sondern daß wir seine Liebe und Weisheit immer mehr erkennen. Vor allem möchte er, daß wir sein Wort ernstnehmen und uns darauf verlassen. Unser Herr Jesus hat seine Jünger gelehrt, sich ganz ihm anzuvertrauen. Bereits von Anfang an, als Jesus die Jünger berief und Petrus nach einer erfolglosen Nacht des Fischens wieder auf den See schickte, hat Petrus die Lektion gelernt: “Doch auf Dein Wort hin…” – so sagte er – fuhr er nochmals hinaus und wurde von einem enormen Fischfang überwältigt (Lk 5,1-11).

Unser Vater hat die Türe zu seinem Herzen und zum Weg in die Ewigkeit weit geöffnet. Wir sollen hindurchgehen und »sein Herz erobern«, wie es die heilige Therèsé von Lisieux ausdrückt. Aber auch die Türen, die uns der Herr für die Aufgabe, die er uns im Leben anvertraut hat, sind weit geöffnet, insbesondere die Türen, die uns in den Dienst rufen, das Evangelium weiterzugeben.

Zögern wir also nicht, durch die Türen hindurchzugehen, die der Herr für uns geöffnet hat.