Wenn wir zu Beginn des Jahres auf die Mutter des Herrn schauen,
wie es uns die Kirche ans Herz legt,
dann wird es hell – trotz der dunklen Wolken,
die sich derzeit über der Welt verdichten,
Es wird hell, weil Du, Maria, als eine Menschentochter erwählt wurdest.
Du hast nicht nur den Sohn Gottes zur Welt gebracht,
sondern bist ihm auch nachgefolgt.
So hat Dich der Herr in besonderer Weise in das Werk der Erlösung hineingenommen.
Das gibt uns Hoffnung,
denn unser Vater, der Dir seinen Eingeborenen anvertraut hat,
hat Dich zur Mutter der erlösten Menschheit gemacht.
Deshalb, Du Mutter des geliebten Kindes,
wenden wir uns jetzt am Ende dieser Weihnachtsoktav
und zu Beginn des Neuen Jahres an Dich
und legen Dir die ganze Menschheit ans Herz.
Wenn all unsere Bemühungen,
Menschen zu Deinem Sohn zu führen, scheitern,
wenn die Herzen verstockt wirken
und die Sinne verblendet,
dann vertrauen wir Deiner Fürsprache
besonders jene an, um die wir ringen.
Du kennst noch Wege zu den Herzen der Menschen,
die wir nicht kennen.
Doch, liebe Mutter,
es geht nicht nur um einzelne Seelen!
Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker (Jes 60,2).
Es sieht so aus,
als wolle der Fürst der Finsternis alle Völker unterjochen,
den Menschen ein künstliches Paradies versprechen
und sie dabei ihrer Freiheit berauben.
Doch wird er nur Pyrrhussiege erlangen können,
denn Dein geliebter Sohn ist gekommen,
die Werke des Teufels zu zerstören (1 Joh 3,8),
und er hat es getan!
Und Du, liebe Mutter, bist berufen,
der Schlange den Kopf zu zertreten (Gen 3,15)…
und es geschieht.
Erflehe uns doch in diesem Jahr die Umkehr vieler Menschen;
eine Kirche, die für das Seelenheil der Menschen brennt
und den Sturz der Mächtigen vom Thron (Lk 1,52),
sodaß die antichristliche Finsternis vertrieben wird
und Zeiten des Aufatmens kommen können!