Vaterbotschaft, Teil 11
Worte des Vaters:
Meine lieben Kinder, schon seit zwanzig Jahrhunderten überhäufe ich euch mit diesen guten Dingen und mit besonderen Gnaden, und das Ergebnis ist sehr dürftig!
Wieviele meiner Geschöpfe, die durch meinen Sohn zu Kindern meiner Liebe wurden, stürzten sich sehr schnell wieder in den ewigen Abgrund. In Wahrheit hatten sie meine unendliche Güte nicht kennengelernt, und ich liebe euch doch so sehr! Wenigstens ihr, die ihr wißt, daß ich selbst komme, um mit euch zu sprechen und euch meine Liebe zu zeigen, habt Erbarmen mit euch selbst und stürzt euch nicht in den Abgrund. Ich bin euer Vater!
Ist es denn möglich, nachdem ihr mich euren Vater genannt und mir eure Liebe gezeigt habt, daß ihr glaubt, in mir sei ein so hartes und gefühlloses Herz, euch untergehen zu lassen? Nein, das dürft ihr nicht glauben! Ich bin der beste aller Väter! Ich kenne die Schwäche meiner Geschöpfe! Kommt, kommt mit Vertrauen und Liebe zu mir und wenn ihr Reue zeigt, werde ich euch verzeihen. Auch wenn eure Sünden so widerwärtig wie Schlamm wären, werde ich sie eures Vertrauens und eurer Liebe wegen vergessen und ihr werdet nicht gerichtet werden!
Ich bin gerecht, das ist wahr, doch die Liebe verzeiht alles.
Hört, meine Kinder, machen wir einen Vergleich und ihr werdet euch meiner Liebe sicher sein. Eure Sünden sind für mich wie Eisen, eure Taten aus Liebe wie Gold. Selbst wenn ihr mir tausend Kilo Eisen aushändigen würdet, wäre dies für mich weniger, als bekäme ich zehn Kilo Gold geschenkt. Das bedeutet, daß mit ein wenig Liebe unendlich große Freveltaten aufgehoben werden.
Soweit die Worte des Vaters.
Es ist mir klar, daß wir alle von der gegenwärtigen Plage, welche alle Länder zu erfassen droht, gedanklich und auch emotional in gewisser Weise eingenommen sind. Doch ist es gut, wenn nicht alle Gedanken um die gegenwärtige Situation kreisen, sondern im Herrn auch wieder frei werden können.
Es ist fürwahr eine Plage mit apoklayptischem Ausmaß, welche wir derzeit erleben. Deswegen werde ich auch immer wieder darauf zu sprechen kommen.
Doch der Schwerpunkt der täglichen Ansprachen soll sich auf die geistlichen Themen konzentrieren, von denen wir Trost im Heiligen Geist empfangen, der immer wichtig ist, aber insbesondere in solch unsicheren Zeiten, wo alle irdischen Sicherheiten in Frage gestellt sind und die Menschen eingeladen sind, ihre Hoffnung allein auf Gott zu setzen.
Der Text heute gibt uns allen Grund dazu.
Unser Vater verschweigt uns zunächst nicht, daß die Antwort der Menschen sehr mangelhaft ist, wenn man betrachtet, was der Herr alles für uns tut und getan hat. Wenn die Aussagen auch viele Jahrzehnte zurückliegen, dürfte der Herr heute wohl kaum etwas anderes sagen!
Und es ist wahr!
Die herrlichsten geistlichen Güter werden dem Menschen angeboten, und was macht er daraus? Müßte nicht schon das Feuer brennen, welches der Herr auf die Erde werfen will (vgl. Lk 12,49)? Könnte nicht schon wahrer Friede unter den Menschen herrschen? Was sehen wir stattdessen?
Bei einer solch kritischen Bestandsaufnahme dürfen wir nicht den Fehler machen, auf die anderen Menschen zu schauen. Es ist wichtig, uns selbst in den Blick zu nehmen. Wie gehe ich mit der Gnade Gottes um? Wirkt sie in meinem Herzen? Werde in in Christus ein anderer Mensch? Es gibt genug Grund zur Selbsterforschung! Wir brauchen davor keine Angst zu haben, sondern sollten uns das in Offenheit fragen, um den eigenen Weg besser gehen zu können.
Die Worte des Herrn sind Worte eines liebenden Vaters, der sehr wohl weiß, daß wir seine Liebe noch nicht richtig erkennen. Würden wir es tun, dann würden wir „brennen“, um unseren liebenden Vater überall zu verkünden und zu bezeugen.
Stattdessen sind Menschen in Gefahr sogar verloren zu gehen, sich in den Abgrund zu stürzen, wie es im obigen Text heißt!
Dies möchte Gott verhindern und spricht uns Mut zu, immer zu ihm zu kommen, egal wie häßlich unsere Sünden sind und was wir alles an Ungutem in unserem Herzen entdecken. Wenn es auch weh tut, daß wir so hinter dem zurückbleiben, was wir eigentlich mit der Gnade Gottes tun könnten, ist dies kein Grund, sich vor Gott zu verbergen. Im Gegenteil, wir sollen uns ihm nähern – durchaus auch mit der Gnade eines zerknirschten Herzens. Gott will uns nicht nur vergeben, sondern er wartet auf uns, damit er uns seine Liebe zeigen kann.
Und dann paßt sich der Herr im Text wieder unserer Denkweise an. Die Gerechtigkeit ist unaufhebbar und eine Grundlage für ein wahrhaftiges Leben. Doch wird diese – gemäß der Worte des Vaters – von Gottes Barmherzigkeit überragt. Der Vater gibt uns dann ein Beispiel, das jeder verstehen kann.
Mit ein wenig Liebe können also ungeheure Freveltaten aufgehoben werden.
Welch eine Einladung für uns Menschen! Keiner muß verlorengehen, keiner in den Abgrund stürzen, alle können zu Gott kommen, selbst wenn sie schreckliche Dinge getan haben.
So ist unser Vater. Wenn das doch die Menschen nur richtig verstehen würden!