“Ich liebe dich noch mehr, als du mich liebst!” (Inneres Wort)
Auch wenn unser Herz schon zur Gottesliebe erwacht ist und zu glühen beginnt, sollte es uns gegenwärtig sein, daß Gott uns mehr liebt als wir ihn. Er ist ein »Ozean der Liebe«, der sich uns ganz zuwendet, ohne je seine anderen Geschöpfe und Kinder zu vergessen. Aus dieser Liebe schöpfen wir. Wenn wir ihr die Tür unseres Herzens öffnen und sie unser Leben durchdringen lassen, können wir selbst zu einem Strom der Liebe werden.
Unser Vater wird uns auch sagen, daß wir noch mehr lieben können, denn seine Liebe ist grenzenlos, während die unsrige schnell an ihre Grenzen stoßen kann. Aber gerade dann wird das Wort des Herrn zur Einladung, diese Grenzen in ihm zu überwinden. Da dies aus unserer eigenen Liebesfähigkeit heraus nicht möglich ist, gilt es, Gott um seine größere Liebe zu bitten, um in ihr handeln zu können. So ist seine Zusage im obigen Wort nicht nur eine immerwährende Stärkung und Bestätigung der göttlichen Liebe, sondern auch eine Einladung, nicht nachzulassen, sondern in der Liebe zu wachsen!
Wie könnte es auch anders sein?
Da die Liebe der Grund unserer Existenz, unserer Erlösung und Vollendung ist, weil Gott selbst die Liebe ist, will sie sich immerzu mitteilen und alles durchdringen. Alles soll von ihr gezeichnet sein, all unser Denken und Handeln. Sie vermag alles aufzuschmelzen, wenn man auf sie antwortet. Selbst die Verhärtungen des Herzens kann sie erreichen, wenn es nur eine kleine Geste gibt, daß wir die Liebe einlassen wollen. Sie leidet, wenn sie vor der Türe eines verschlossenen Herzens steht, denn sie kann und will nicht mit Gewalt eindringen. Sie wartet, bis sich ein kleiner Spalt öffnet, dann tritt sie ein und verbreitet ihr Licht.
Die Liebe ist das Herrlichste, was uns geschehen kann, und sie wird es immer bleiben. Mögen wir uns ihr niemals verschließen!