454. Kleine Vaterbetrachtung
“Alle Völker kommen und beten Dich an und geben Deinem Namen die Ehre, denn Du bist der heilige, wahrhaftige und lebendige Gott.” (aus dem Dreifaltigkeitshymnus)
So sollte es sein und so wird es sein, wenn die Finsternis einst vom Licht geschieden sein wird und unser Vater endgültig die Ordnung der Liebe in das entstandene Chaos gebracht hat.
Täglich beten wir im Vaterunser: “Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden!”
Im Himmelreich ist die Scheidung der Geister schon geschehen: “Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.” (Apk12,9)
Diese Scheidung der Geister wird auch auf der Erde geschehen, und die Menschen haben zu wählen, ob sie unseren himmlischen Vater, den heiligen, wahrhaftigen und lebendigen Gott, anbeten und ihm die Ehre geben wollen, oder ob sie sich verführen lassen, ihn zu mißachten oder gar abzulehnen.
Mit der Anbetung Gottes und der Nachfolge Christi haben die Gläubigen diese Entscheidung bereits getroffen. In den Herzen dieser Menschen wird die Königsherrschaft aufgerichtet. Doch ist die Verherrlichung und Anbetung Gottes nicht nur für wenige Menschen gedacht. Alle Völker sollen Gott ehren, damit unser Vater Frieden schenken kann und auf der Erde die wahre und heilsame Ordnung einzieht: “…wie im Himmel so auf Erden!”
Die Voraussetzung dafür ist die authentische Verkündigung des Evangeliums, damit die Menschen gemeinsam mit Jesus ihren Blick auf den himmlischen Vater richten. Das ist die erste Aufgabe der Kirche: “Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe!” (Mt 28,19-20a)
Geschieht dies, dann wird unser Vater geehrt!