“Lebe in der Gewißheit der Liebe Gottes und Du wirst selbst lieben können!” (Inneres Wort)
Wie wir alle wissen, ist der Anspruch der Liebe sehr hoch! Unsere natürliche Liebe reicht bei weitem nicht aus, um der göttlichen Liebe zu entsprechen. Betrachten wir die Aufforderung zur Feindesliebe (Lk 6,27), so stoßen wir an unüberwindliche Grenzen unserer menschlichen Liebesfähigkeit. Aber nicht nur die Feindesliebe ist es, die uns in einer menschlich unvorstellbaren Weise herausfordert: Die Antwort auf die Verlorenheit dieser Welt und der oft so fehlgeleiteten Menschen kann nur die erbarmende Liebe unseres himmlischen Vaters geben, die sich ihnen zuneigt.
Wie aber können wir so lieben, wie unser Vater es tut? Wie können wir in der Liebe weit über uns hinauswachsen und fähig werden, Instrumente für die göttliche Liebe zu werden? Anders ausgedrückt: Wie kann die Liebe des Vaters sich unserer bedienen, um die Menschen zu erreichen?
Eine Antwort darauf finden wir im obigen Wort. Für uns geht es darum, in der Gewißheit der Liebe unseres Vaters zu leben. Seine Liebe will unserem Leben eine ständige und lebendige Festigkeit geben und Tag für Tag wachsen. Sie will morgens, wenn wir aufwachen, schon, als Weisheit erkannt, in unser Herz eingelassen werden und dort bleiben. Sie will uns durch den Tag begleiten und auch in all unsere Tiefen hinabsteigen. Und während der Nacht will sie über uns wachen.
So sehr will uns die Liebe erfüllen, daß sie wie selbstverständlich in uns die Herrschaft übernimmt und uns so entzündet, daß sie bei allem, was wir tun und planen, der Maßstab ist.
Auf diesem Weg wird der Heilige Geist in uns herrschen und uns zu Menschen machen, die fähig werden, andere mit der Liebe Gottes zu lieben.