DIE FREUDE GOTTES AN DEN MENSCHEN

172. Kleine Vaterbetrachtung

 

“Meine Freude, unter euch zu sein, ist nicht weniger groß als jene Freude, die ich empfand, als ich meinen Sohn durch sein irdisches Leben begleitete.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Unser Vater wird nicht müde, uns seine Liebe auf so vielen Wegen auszudrücken, bis wir schließlich an sie glauben, in die richtige gottgewollte Beziehung eintreten und auch darin bleiben.

Kann er uns etwas Schöneres sagen, als daß er uns mit derselben Freude durch unser Leben begleitet, mit der er seinen vielgeliebten Sohn begleitet hat? – Wohl kaum!

Warum wohl ist das für uns manchmal nicht so einfach, in dieser Sicherheit der Liebe zu leben und immerwährend Kraft daraus zu schöpfen?

Vom Ausgang her gesehen, könnten es die Folgen des Verlustes des Paradieses sein, daß der Mensch jene selbstverständliche und vertraute Beziehung mit seinem Vater verloren hat. Es entstand auch ein falsches Bild von ihm, welches uns in der Versuchung durch den gefallenen Engel so vermittelt wurde: Gott will dem Menschen etwas Gutes vorenthalten (vgl. Gen 3,1-5)! Das ist jedoch eine völlige Umkehrung der Wirklichkeit.

Sicherlich erschweren auch manche Erfahrungen, die wir Menschen in der von der Sünde verdunkelten Welt gemacht haben, den leichten und selbstverständlichen Zugang zu einem liebenden Vater. Manche Wunden mögen sich sehr tief in das Leben eingesenkt haben…

Doch all dies kann geheilt werden, wenn wir uns in das Wort des Herrn versenken. Die ganze Heilige Schrift zeugt von der Liebe Gottes zu uns, insbesondere das Kommen seines Sohnes und all das, was er für uns getan hat. Er offenbart uns diese Liebe!

Wir wissen, daß Jesus immer den Willen des Vaters getan hat (vgl. Joh 6,38). Die Aussage Gottes, daß er uns mit derselben Freude begleitet, mit der er seinen Sohn begleitet hat, schenkt großen Frieden und Sicherheit. Zugleich kann sie zu einem Ansporn werden, uns in der Nachfolge seines vielgeliebten Sohnes als der Liebe Gottes würdig zu erweisen.

Auf diesem Weg wird die Freude Gottes an uns zu einer immer strömenden Quelle der Gnade, die wir weiterschenken können.