Vaterbotschaft, Teil 4
Es fällt schwer, über die gegenwärtige Situation hinwegzugehen, welche durch den Coronavirus ausgelöst, durch weitreichende staatliche Maßnahmen beantwortet und durch manche unverständliche kirchliche Anordnung entstanden ist.
Vor allem die Maßnahme der italienischen Bischofskonferenz, keine öffentlichen Heiligen Messen mehr zu zelebrieren, geht in eine Dimension, die sich niemand von uns vorher vorstellen konnte.
Wir wissen, daß nichts ohne göttliche Zulassung geschieht, doch dürfen wir sicherlich darüber nachdenken und im Gebet erfragen, was der Herr uns damit sagen will.
Früher gab es bei Seuchen und Ausbrüchen von schweren Krankheiten große Glaubensmanifestationen mit Bußakten, besonderen Gebeten, mit dafür geeigneten Meßformularen, Prozessionen usw.
Heute steht man fassungslos davor, daß die Bischofskonferenz in Italien ihre Zusammenarbeit mit dem Staat so sieht, daß sie Maßnahmen ergreifen müssen, die weit über die bereits getroffenen hinausgehen. Jetzt dürfen die Gläubigen nicht mehr zur Heiligen Messe gehen, sie findet nur noch in verschlossenen Kirchen statt. Da und dort stehen Polizisten vor der Kirche um die Gläubigen zu hindern das Gotteshaus während der Zelebration zu betreten. Es ist unfassbar!
Nun in verkürzter Form die heutige Betrachtung aus dem Vaterbuch.
Worte unseres himmlischen Vaters:
Ein Maler freut sich beim Betrachten eines von ihm gemalten Bildes; ebenso gefällt es mir und ich freue mich, zu den Menschen zu kommen, dem Meisterwerk meiner Schöpfung!
Die Zeit drängt. Ich wünschte, die Menschen würden so schnell wie möglich erfahren, daß ich sie liebe und daß es mich am glücklichsten macht, wenn ich bei ihnen sein und mit ihnen sprechen kann, wie ein Vater mit seinen Kindern spricht.
Ich bin der Ewige Gott, und als ich alleine lebte, dachte ich schon in meiner Allmacht, Wesen nach meinem Bilde zu schaffen. Doch vorher war die Erschaffung der Materie nötig, damit sich diese Wesen erhalten konnten: Dies also war die Schöpfung der Welt. Ich erfüllte sie mit allem, von dem ich wußte, daß es die Menschen brauchen würden: Luft, Sonne und Regen und viele andere Dinge, von denen ich wußte, daß sie für ihr Leben nötig waren.
Nehmen wir für heute drei Gedanken mit aus diesen Worten.
Es ist für den Herrn ein Glück, wenn er bei uns Menschen verweilen kann.
Gott möchte bei uns sein, und zwar bei der ganzen Menschheit; es ist ihm eine Freude. Wir sollten diese Worte ernst nehmen. Sie werden uns helfen, ihn besser zu verstehen und auch unseren Wert von Gott her tiefer zu erfassen. Mit letzterem haben wir ja manchmal Schwierigkeiten. Doch ist es gerade unser tiefster Wert, Kinder Gottes zu sein. Niemand kann uns diesen Wert rauben, wenn wir uns durch die Sünde nicht selbst zerstören und uns als Folge dieses Wertes nicht bewußt werden. Wir sind das Meisterwerk seiner Schöpfung, so sagt es uns der Vater in seiner Liebeserklärung an uns!
Das zweite Moment ist die Aussage, daß die Zeit drängt.
Es erinnert an das Wort des hl. Paulus: „Kaufet die Zeit aus! (Eph 5,16)“ Wir werden in der Heiligen Schrift immer wieder auf diese Dimension aufmerksam gemacht. Wir haben keine Zeit zu verlieren, die Liebe des Vaters zu verkünden, das Evangelium in diese Welt hinauszutragen, uns zu bekehren und den Glauben zu vertiefen. Das ist keine Hektik oder ein Krampf, sondern die Gespanntheit der Liebe, die keinen Augenblick versäumen will, all das zu tun, was der Herr uns aufträgt. Verlieren wir also nicht Zeit mit Unnötigem. Damit sind nicht legitime Entspannungen gemeint, sondern ein Achten auf die sog. Hierarchie der Dinge, daß nicht Zweit- oder Drittrangiges unser Leben so bestimmt, daß wir tatsächlich Zeit verlieren und die Spannkraft unserer Seele geschwächt wird.
Ein Drittes:
Wir danken dem Herrn für seine weise und väterliche Vorsorge. Er hat an alles gedacht. Wenn wir uns auch nicht an die Schönheit seiner Schöpfung verlieren und darüber den Geber der guten Gaben vergessen sollen, so können wir uns doch in Gott an allem freuen, was er für uns geschaffen hat. Welcher Reichtum und welche Fülle bis in die kleinsten Dinge hinein! All das verkündet die Weisheit unseres Vaters und Schöpfers.