“Der Heilige Geist duldet keinen Aufschub, er verlangt ein rasches Eingehen auf seine Einsprechungen.” (Franz von Sales)
Mit dem Heiligen Geist hat uns der Vater ein wunderbares Geschenk gemacht. Er treibt die Evangelisierung dieser Welt voran und heiligt uns. Er wirkt in uns als »drängende Liebe«, wie wir es im obigen Wort von Franz von Sales hören. Hat er einmal die Führung in unserem Leben übernommen – um die er sich zuvor lange bemüht hat -, dann möchte er auch, daß wir seinen Weisungen unmittelbar folgen.
Stellen wir uns die Engel vor, wie sie gern, ganz und gleich, ohne jegliches Zögern dem erkannten Willen Gottes folgen. Diese Bereitschaft will der Heilige Geist auch in uns Menschen erwecken, damit wir, wenn auch noch mit der Begrenztheit der menschlichen Natur behaftet, sehr beweglich und rasch auf ihn eingehen.
Wenn uns klar ist, daß der Heilige Geist die Liebe zwischen Vater und Sohn ist, dann wissen wir, daß es immer darum geht, sowohl innerlich in der Liebe zu wachsen und so dem Herrn ähnlicher zu werden, als auch die uns anvertraute Aufgabe besser zu erfüllen.
Und immer geht es um ein hohes Ziel: die Verherrlichung Gott und das Heil der Menschen!
Nicht selten steht uns noch die Trägheit im Wege, die eine gewisse Unbeweglichkeit mit sich bringt. Daran wird der Heilige Geist mit uns arbeiten und versuchen, die Hindernisse zu überwinden, damit wir unmittelbarer und somit rascher auf ihn eingehen können, denn “die Zeit drängt” (1 Kor 7,29).
Wenn auch unser himmlischer Vater mit unendlicher Geduld auf uns wartet, so wäre es ihm doch immer lieber, wir würden sofort und unmittelbar auf seinen Willen antworten. Das will selbstverständlich auch der Heilige Geist, die »drängende Liebe«. Und wenn es uns gelingt, jeden Tag einen kleinen Fortschritt im Hören auf ihn zu machen, wird es uns immer leichter fallen, die Werke unseres Vaters zu tun, weil dann die Liebe gewachsen ist.