“Wenn doch mein Volk nur umkehren würde! Wenn sie mich doch aus ganzem Herzen suchen würden und nach mir Ausschau hielten! Wie sehr würde ich sie empfangen und beschenken.” (Inneres Wort)
Dies ist eine Klage und ein sehnsüchtiger Ruf aus dem Herzen unseres Vaters, der sich nach seinen Kindern sehnt, um ihnen seine ganze Liebe mitteilen zu können. Woran liegt es nur, daß Gott nicht einfach glücklich über uns sein kann und zufrieden mit seinen Söhnen und Töchtern, die ihm mit Freuden dienen? An unserem Vater kann es nicht liegen!
Wir Menschen sind wohl noch sehr unverständig und suchen unser Glück auf falschen Wegen. Oft verstehen wir noch nicht, worin unser wahres Glück liegt, obwohl wir danach verlangen. Wir kennen unseren Vater nicht gut genug und können daher seine Liebe nicht so wahrnehmen, wie sie sich uns mitteilen will. Wenn wir unser Herz an Dinge hängen, die nicht Gott selbst sind und nicht unmittelbar zu Gott führen, werden sie zu einem »falschen Schatz«, der uns an vergängliche Freuden bindet. Dann hat es unser Vater sehr schwer, uns zu erreichen. Das wird uns beispielsweise in der Geschichte des Volkes Israel immer wieder gezeigt.
Was soll unser Vater tun? Er will uns nicht zwingen, ihn zu lieben, denn die Liebe braucht Freiheit. Was kann er also tun?
Er sucht uns und wartet. Er schenkt uns Zeichen seiner Nähe, spricht mit uns und stellt uns die Zeugnisse seiner Liebe vor Augen. Er versucht, uns auf jede erdenkliche Weise zu erreichen, damit wir von unseren falschen Wegen umkehren.
Das heutige Wort sagt uns, was im Herzen des Vaters vor sich geht, und gibt uns die Hoffnung, daß Gott nicht aufhört, danach zu verlangen, daß unsere Herzen sich ihm zuwenden – dem wahren Schatz, der nicht zerstört werden kann (vgl. Mt 6,19). Es versichert uns, daß Gott nicht nachläßt, uns zur Begegnung mit ihm zu rufen, und daß er alles bereitet hat, um uns zu empfangen und zu beschenken.
Wenn wir nur zu ihm kommen, dann wird es geschehen!
