DER VATER, UNSERE HOFFNUNG

384. Kleine Vaterbetrachtung

“Denkt daran, ihr Menschen, ich möchte die Hoffnung der Völker sein? Bin ich dies nicht schon? Wenn ich nicht die Hoffnung des Menschen wäre, wäre der Mensch verloren.”  (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Gerade in der gegenwärtigen, durchaus dunklen Zeit bietet das Wort unseres himmlischen Vaters eine klare Wegweisung. Für immer ist es ausgesprochen und der Vater möchte, daß wir es ganz aufnehmen.

Wie oft gibt es Situationen, die wie als aussichtslos betrachten? Sie sind es jedoch nicht, wenn wir den Blick erheben und unser Innerstes Gott hinhalten. Dann wird ein Licht kommen und wir lassen uns nicht von der »Hoffnungslosigkeit« verdunkeln.

Hoffnung ist auch nicht etwas Vages, als was wir Menschen es vielleicht häufig betrachten: Haben wir all das Negative und Problematische einer Situation aufgezählt, dann erwähnen wir zum Schluß vielleicht noch, daß es immer noch Hoffnung gibt… Aber das ist oft nicht wirklich überzeugend und wird die Herzen nicht erheben.

Die Hoffnung, zu der uns der himmlische Vater einlädt, ist in einer durchgehenden Verbindung mit ihm beheimatet, die alle Lebensbereiche durchdringen soll. So wie die Liebe oder der Glaube nicht nur in bestimmten Momenten gegenwärtig sind, sondern wie ein Grundprinzip unser ganzes Leben durchformen wollen, so ist es auch mit der theologischen Tugend der Hoffnung.

Die Hoffnung löst uns von uns selbst und verlagert unser Inneres auf unseren Vater hin. Sie läßt es – wenn wir wachsam sind – gar nicht zu, daß wir in einer scheinbar aussichtslosen Lage verzweifeln oder aufgeben. Vereint mit der Liebe und dem Glauben wirkt sie auf uns ein, um die Seele zu erheben und auch im Dunkel des äußeren Nichterkennens an unserem Vater festzuhalten, vor dem alles offenliegt und der den Weg kennt, der uns dienen wird.

Es geht als nicht nur darum, in bestimmten Situationen die Hoffnung nicht zu verlieren, sondern die Hoffnung auf unseren Vater als durchgehende Sicherheit in unser Leben einziehen zu lassen, und das nicht nur in Bezug auf unser persönliches Leben, sondern auf alle Situationen des menschlichen Daseins.