DER VATER SOLL BEKANNT WERDEN

“Die große Tat Christi war es, den Vater bekannt zu machen(Hilarius von Poitiers)

Ist es dem Herrn gelungen?

Besonders im Johannesevangelium sehen wir all die Bemühungen Jesu, den Juden deutlich zu machen, daß der Vater ihn gesandt hat, daß er in seinem Namen spricht, daß er nur das sagt, was er vom Vater hört, und nur das tut, was ihm aufgetragen ist. Jesus wird nicht müde, auch die vielen Zeichen, die er tut, auf den Vater zurückzuführen, denn der Vater ist am Werk, und ihn möchte er verherrlichen, denn er sucht nicht seine Ehre, sondern die Ehre des Vaters.

Für Jesus ist es nicht leicht, denn er steht vor manchem verstockten Herzen, das weder ihn noch den Vater kennt, der doch in allem, was Jesus tut und sagt, am Werk ist.

Im Laufe der Jahrhunderte ist der Herr vielen Menschen bekannt geworden, sie haben den Glauben an ihn gefunden, und wie Jesus zu Philippus sagte, sehen die Menschen, wenn sie ihn erblicken, den Vater.

Wir lernen das Verlangen Jesu, den Vater zu verherrlichen, durch alles, was er tat, immer tiefer kennen: Der Vater ist seine große Liebe, und seinen Willen zu erfüllen, ist seine Speise.

Wir können dem heiligen Hilarius zustimmen. Jesus hat alles getan, um den Vater bekannt zu machen. Die Frage ist, ob sich die Menschen genügend bewußt sind, daß ein liebender Vater mit ihnen in innigster Gemeinschaft leben will, um seine Schätze mit ihnen zu teilen.

Die Vaterbotschaft von Madre Eugenia zeigt uns, daß unser himmlischer Vater von den Menschen noch mehr erkannt, geehrt und geliebt werden möchte und daß die Menschen oft noch ein falsches und unvollkommenes Bild von unserem himmlischen Vater haben.

Die Aufgabe ist also noch nicht zu Ende, und wir sind gewiß dazu berufen, in der Nachfolge Christi dasselbe zu tun, was unser Herr wollte: Den Vater bekannt zu machen, wie er wirklich ist, um seinen Segen auf die Menschheit herabzurufen.