“ Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemandem einen Vorwurf.” (Jak 1,5)
Niemand braucht sich zu grämen, wenn ihm eine besondere Weisheit mangelt. Die Gaben Gottes sind oft verteilt, und es ist nicht zu vergessen, daß die größte Weisheit darin besteht, die Gebote Gottes zu erfüllen und dem Herrn nachzufolgen. Wenn wir das tun, dann besitzen wir schon wesentlich mehr Weisheit als jemand, der alles Wissen dieser Welt sammelt, aber das Entscheidende nicht kennt und befolgt.
Wir müssen jedoch nicht dabei stehenbleiben, sondern können uns vertrauensvoll an unseren himmlischen Vater wenden. Er liebt es, wenn wir ihm unseren Mangel demütig bekennen, und schenkt aus der Fülle seines liebenden Herzens. Geben ist eine große Freude für unseren Vater. Gerne würde er allen Menschen aus dem Reichtum seines Herzens wunderbare Gaben spenden.
Wenn wir die Augen öffnen und nicht an seiner Gnade vorübergehen, sehen wir, daß er es bereits tut! Eine gute Bitte, die wir an unseren Vater und auch an die Gottesmutter richten können, ist, all das zu sehen und zu schätzen, was er uns tagtäglich gibt. Tun wir das, dann werden wir immer besser sehen, werden dankbarer und immer inniger mit dem Herzen unseres Vaters vereint. Es ist die wachsende Dankbarkeit, die uns weise werden läßt, indem wir immer alles auf die letzte Ursache, nämlich auf Gott selbst, zurückführen. Das ist bereits eine große Weisheit!
Unser Vater wartet sozusagen immer darauf, daß wir uns an ihn wenden, denn er möchte in seiner Vatergüte alle Menschen beschenken. Niemand ist zu gering, und immer sind wir willkommen, wenn wir unserem Vater aufrichtig begegnen wollen. Wie wohltuend ist es für uns Menschen, zu wissen, daß unser Vater und Schöpfer uns liebt. Dann können wir wirklich loslassen, vertrauen und sicher mit ihm durch dieses Leben gehen!
