“Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe, und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.” (Apk 3,21)
Was meint unser Herr damit, daß wir siegen sollen? Von welchem Sieg spricht er?
Es sind viele Siege, die wir im Herrn erringen können. Wir kennen die Feinde: das Fleisch, die Welt und den Teufel. Sie alle können in der Gnade Gottes überwunden werden.
Der größte und wichtigste Sieg ist sicher der Glaube, das Festhalten an der Wahrheit (vgl. 1 Kor 16,13), die uns anvertraut ist, die Treue zu Jesus, auch in den schwierigsten Situationen.
Der Apostel Johannes sagt uns: “Alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?” (1 Joh 5,4-5).
Aus dem Glauben kommen die rechten Werke, die Gott wohlgefällig sind. Die Sendschreiben der Apokalypse an die sieben Gemeinden enden immer mit einer Verheißung für diejenigen, die siegen.
Auch uns stellt der Herr den Siegespreis vor Augen. Wir dürfen mit ihm auf seinem Thron sitzen, wie er sich mit seinem Vater auf dessen Thron gesetzt hat. Wir werden in der Ewigkeit tatsächlich an der Herrschaft Christi teilhaben und in unmittelbarer Nähe der Herrlichkeit unseres Vaters leben.
Wenn wir die Liebesherrschaft Christi oder die Herrschaft Mariens über die Herzen der Menschen betrachten, oder die immerwährende Botschaft der göttlichen Barmherzigkeit unseres Vaters, dann können wir ein wenig erahnen, wie diese Herrschaft aussehen wird.
»Mit Jesus auf seinem Thron sitzen dürfen« wird wohl bedeuten, den für uns vorgesehenen Platz einzunehmen, um zur Verherrlichung unseres himmlischen Vaters an dieser Liebesherrschaft teilzuhaben und all die Dienste mit großer Freude auszuführen, die uns Jesus zuweist.
Wenn wir genau hinschauen, beginnt das schon hier auf Erden, wenn wir ernsthaft in die Nachfolge Christi treten.