“Dein Herz mache ich zu einem Thronsitz meiner Herrlichkeit und meines Erbarmens”. (Inneres Wort)
Wenn wir unser Herz dem himmlischen Vater schenken, wird er nicht ruhen, es umzugestalten, bis es zu einem wunderbaren inneren Tempel wird, geschmückt mit edlen Steinen aller Art (vgl. Apk 21,19). Diese Edelsteine sind die göttlichen Tugenden und die Gaben des Heiligen Geistes. So verherrlicht sich unser Vater in uns, denn wenn wir seinem Wesen ähnlich werden und es widerspiegeln, dann können auch wir zu einem »anderen Christus« werden, wie man es vom heiligen Franziskus nach seinem Tod sagte.
Ein Meer des göttlichen Erbarmens wird unser Herz durchfluten und ihm nicht erlauben, zu verhärten, denn es ist ja unser liebender Vater, der von uns Besitz ergriffen hat und dessen Herz in uns zu schlagen begonnen hat. Unser doch so arges Herz wird sich der notwendigen Reinigung durch seine Liebe nicht entziehen wollen und daran mitwirken, weil es in der erwachten Liebe dem Wirken des göttlichen Erbarmens nichts entgegenzusetzen sucht.
Und wenn unser Vater uns dann ganz nach seinem Willen formen kann, wird er uns immer mehr in seine Heilspläne für die ganze Menschheit hineinnehmen. Er wird die Herzen suchen und erkennen lassen, die bereit sind, auch ihr Herz dem himmlischen Vater als Wohnstatt zu überlassen. Auf diese Weise baut unser Vater seine »innere Kirche«, die auch dann Bestand hat und wächst, wenn die äußere Kirche von feindseligen Mächten bedroht oder gar okkupiert wird.
Wenn unsere Herzen von der Gnade Gottes erfüllt und verwandelt sind, leuchtet die göttliche Barmherzigkeit in immer mehr Menschen auf, die zu Boten der väterlichen Liebe und des wahren Friedens werden.