175. Kleine Vaterbetrachtung
“Meine Herrlichkeit im Himmel ist unendlich groß, doch meine Herrlichkeit ist noch größer, wenn ich mich unter meinen Kindern befinde: den Menschen auf der ganzen Welt. Euer Himmel, meine Kinder, ist das Paradies mit meinen Auserwählten, denn dort oben im Himmel, werdet ihr mich in einer ewigen Anschauung betrachten und euch in ewiger Herrlichkeit erfreuen können. Mein Himmel ist bei euch auf Erden, ihr Menschen! Ja, hier auf Erden, in euren Seelen suche ich mein Glück und meine Freude. Ihr könnt mir diese Freude schenken und es ist auch eure Pflicht gegenüber eurem Schöpfer und Vater, der dies von euch wünscht und erwartet.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Es ist für uns Menschen kaum fassbar, mit welcher Zuneigung uns unser Vater behandelt und noch mehr: zu welcher Höhe er uns erheben will!
Das Neue Testament berichtet uns, daß der Dreifaltige Gott in uns Wohnung nimmt (Joh 14,23). Die heutige Stelle des Vaterbüchleins läßt uns wissen, daß unsere Seele der Himmel Gottes ist. So etwas ist nur in der Sprache der Liebe zu verstehen.
Erinnern wir uns an den Schöpfungsbericht: “Laßt uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! (…) Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.” (Gen 1,26a.31a)
Der Vater hat den Menschen aus Liebe nach seinem Bild erschaffen. Diese Liebe vollendet sich aber erst, wenn der Mensch mit Gott vereint lebt. Gott verlangt es so sehr danach, daß er alles tut, damit dies geschehen kann. In einer Seele, die sich Gott ganz öffnet, kann sich all das entfalten, was er für den Menschen gedacht hat. Das ist seine Freude! Es ist sozusagen ein »Himmel der Liebe«, wenn der Schöpfer ganz mit seiner Schöpfung vereint ist und somit auch die Schöpfung zu ihrem Ziel geführt wird.