Vaterbotschaft, Teil 16
Worte des Vaters:
Ich erkenne an, daß ihr mich in meinem Sohn ehrt und daß es Menschen gibt, die die Fähigkeit besitzen, mir alles über meinen Sohn zukommen zu lassen, doch sind es nur sehr, sehr wenige. Glaubt dennoch nicht, ihr würdet mich nicht ehren, wenn ihr meinen Sohn ehrt. Sicher ehrt ihr mich so, denn ich bin in meinem Sohn. Also ist alles, was ihm Ehre macht, auch Ehre für mich. Doch ich möchte sehen, daß der Mensch seinen Vater und Schöpfer auf ganz besondere Weise verehrt, mit einer ganz besonderen Anbetung. Je mehr Ehre ihr mir entgegenbringt, desto mehr ehrt ihr meinen Sohn, denn nach meinem Willen wurde er zum fleischgewordenen Wort, und er ist zu euch gekommen, um euch mit jenem, der ihn sandte, bekanntzumachen.
Wenn ihr mich erkennt, werdet ihr mich lieben, und ihr werdet meinen geliebten Sohn mehr lieben, als ihr es jetzt tut. Seht, wie viele meiner Geschöpfe, die durch das Geheimnis der Erlösung zu meinen Kindern wurden, nicht in den Weidegründen sind, die ich durch meinen Sohn für alle Menschen geschaffen habe! Seht, wie viele andere – und das wißt ihr – diese Weidegründe noch nicht kennen, und wie viele Geschöpfe meinen Händen entglitten sind; und sie erkennen nicht einmal die Hand, die sie erschaffen hat! Ihr kennt sie nicht, aber ich kenne sie alle.
Es ist offensichtlich, daß unser Vater diese besondere Verehrung von uns erbittet, um uns seine noch größere Nähe – und damit auch noch mehr Gnade – schenken zu können.
Wir wissen als Katholiken, daß alle Gebete durch Christus, unseren Herrn, dem Vater dargebracht werden. Daß dies der richtige Weg ist und Gottes Wohlgefallen findet, steht ganz außer Frage. Auch gibt es offensichtlich jene, welche diesen Akt der Heiligen Messe auch in ihrem persönlichen Glaubensleben umsetzen. Aber nach den Worten des Vaters sind es wenige.
Es geht dem Vater darum, daß wir jene ganz persönliche und liebende Beziehung zu ihm, unserem himmlischen Vater, gewinnen und auch ganz in diese Beziehung eintreten, die er für uns vorgesehen hat. Dann ist es durch unser offenes Herz für den Vater möglich, uns all das zu schenken, mit was er uns in seiner Liebe verwöhnen will, und uns zu befähigen, andere Menschen mehr zu lieben.
Selbstverständlich gilt, daß alles, was wir unserem Herrn Jesus als Ehre erweisen und wo wir Akte der Liebe setzen, genauso ein Geschenk an den Vater ist, denn Jesus und der Vater sind eins. Und wie es uns der Vater wissen läßt, wird alle Ehre und Liebe, die wir ihm erweisen, unseren Herrn Jesus umso mehr ehren (vgl. Joh 10,30).
Wir sollen also noch mehr lernen, daß alles von unserem Vater ausgeht, und dies auch in unserem persönlichen Glaubensleben realisieren.
Anders ausgedrückt: Wir sind eingeladen, zu jeder der drei göttlichen Personen eine eigene Beziehung zu haben, und in dieser Privatoffenbarung ruft der Vater uns, sich ihm in besonderer Weise zuzuwenden, denn alles geht von ihm aus.
Wenn ich diese Worte niederlege, dann denke ich daran, wie es bei mir persönlich ist. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen.
Den Vater liebe ich besonders als Schöpfer und vertrauten Vater,
den Sohn als meinen Herrn und Bruder,
den Heiligen Geist als Freund und Lehrer.
Im Vollzug meines geistlichen Lebens merke ich, daß ich mich je nach der Situation entweder an den Vater, den Sohn oder den Heiligen Geist wende.
Wir brauchen aber nicht zu befürchten, wenn wir uns einer göttlichen Person besonders zuwenden, daß wir dann die anderen beiden Personen vernachlässigen. Immer kehrt alles zum Vater zurück. Und genau das möchte der Herr, daß wir es noch tiefer verstehen und in unser Herz aufnehmen.
Während dieser Teil der Betrachtung, was die Verfeinerung und Vertiefung der Gottesbeziehung anbelangt, uns Gläubige betrifft, richtet sich der Blick dann wieder auf die vielen Menschen, die verirrt sind und nicht das empfangen, was Gott für sie vorgesehen hat. Und in der Tat, es tut weh zu sehen, wie die Menschen nach ihrem Glück suchen und es nicht finden. Manche suchen in anderen Religionen und geistigen Systemen, aber nicht auf den Weidegründen, die Gott uns Menschen in seinem Sohn anbietet. Wenn dies uns schon schmerzt, wie sehr wird das dem Vater erst wehtun!
Und dann sind da noch jene, die Gottes Kirche so gut wie gar nicht kennen, den Ort, wo er seine Weidegründe für die Menschen geschaffen hat. Dann noch jene, die weit von Gott entfernt sind – seiner Hand entglitten – und Gott gar nicht kennen.
Wenn wir diese Sprache der Liebe Gottes zu allen Menschen hören, dann verstehen wir, warum Gott nicht ruht, seine Menschen heimzuführen, und alle Wege beschreitet die möglich sind, um sie zu gewinnen. Dazu lädt er auch uns ein. Diese Einladung, welche mit der inneren Dringlichkeit der Liebe zu uns kommt, hat einen heiligen Paulus mehr arbeiten lassen als andere (vgl. 1 Kor 15,10). Es ist ein Feuer, welches in Gott selbst als Liebesflamme brennt. Jenes Feuer, welches nach dem Wunsch Jesu auf der Erde brennen solle (vgl. Lk 12,49).
Wenn wir versuchen die Liebe unseres Vaters noch mehr zu erfassen, dadurch den Sohn auch mehr lieben und das Feuer des Geistes in uns wirken lassen, dann wird auch wahr, was der Herr zu seinen Jüngern sagte: „Ihr seid das Licht der Welt!“ (Mt 5,14)