Wenn wir die Beziehung zu unserem Vater vertiefen wollen, dann ist es wichtig, mit Ihm auch allein zu sein. Vieles könnte aufgezählt werden, was daraus an Früchten erwächst. Doch gibt es einen besonders herausragenden Grund, den stillen Austausch mit unserem himmlischen Vater zu suchen und zu pflegen. Er nennt ihn selbst:
“Kein Mensch kann sich die Freude vorstellen, wenn ich mit einer Seele allein bin.”
Wie wissen, daß Gott immer für uns Zeit hat. Nie suchen wir ihn vergebens und immer wendet er sich uns zu, wenn wir ihn anrufen. Und es ist dieser Gott, der sich freut, wenn wir Zeit für ihn haben, um mit ihm alleine zu sein und nichts anderes zu suchen als seine Gegenwart.
Gehört es nicht schon zu den schönen Dingen dieser Welt, wenn wir anderen Menschen eine Freude machen können? Jeder kennt das! Wie traurig ist es, wenn Menschen diese Dimension der Liebe nicht kennen und weder anderen Freude machen wollen, noch selbst Freude empfinden können!
Und um wie viel schöner als den Menschen eine Freude zu machen ist es erst, wenn wir unserem himmlischen Vater die Freude machen, mit ihm allein zu sein und uns Zeit für ihn nehmen! Von unserer Seite aus ist es eine Zusicherung unserer Liebe, für ihn bedeutet es, daß sein geliebtes Kind bereit ist, seine Liebe aufzunehmen, und daß er ihm all das ins Herz legen kann, was er für Sein Kind bereitet hat.
Es ist uns also anvertraut, den Herrn des Himmels und der Erde zu erfreuen, ja, ihm eine so große Freude zu schenken, wie wir es gar nicht erahnen können. Und es ist so einfach: bei Gott sein und sein Herz öffnen: so wie Maria sich zu Füßen Jesu setzte und ihm zuhörte (Lk 10,39) und wie der Heilige Apostel Johannes an der Brust des Herrn ruhte (Joh 13,23).
Ist es nicht noch schöner, wenn wir dabei nicht primär unseren geistlichen Fortschritt im Auge haben, sondern einfach nur dem himmlischen Vater die Freude unserer Gegenwart machen wollen? Ganz absichtslos!
Vielleicht liebt er es ja, wenn wir einfach nur singen: “ABBA, ABBA, ABBA…”