471. Kleine Vaterbetrachtung
Wie unvergleichlich leuchtet die Liebe Gottes am Kreuz auf:
Die Liebe des Vaters, der uns seinen Sohn zur Erlösung gesandt hat, die Liebe des Sohnes zu seinem Vater und zu uns Menschen. Und es ist der Heilige Geist, der uns dieses Geschehen der Liebe tiefer erschließt und es in uns gegenwärtig setzt.
“Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen.” (Gal 6,14), sagt uns der Heilige Paulus.
Am Fuß des Kreuzes verharren wir, um die Liebe Gottes aufzunehmen und um die Erlösung immer tiefer in uns einsenken zu lassen.
Der Vater teilt uns durch Madre Eugenia mit:
“Das Kreuz ist mein Weg, um zu meinen Kindern herabzusteigen, denn durch das Kreuz ließ ich euch durch meinen Sohn erlösen. Und für euch ist das Kreuz der Weg, um zu meinem Sohn heraufzusteigen und von meinem Sohn zu mir. Ohne das Kreuz könnt ihr niemals zu mir kommen, denn der Mensch hat durch die Sünde die Trennung von Gott als Strafe auf sich geladen.”
Mit dem Blick auf das Kreuz werden wir uns der Liebe Gottes bewußt. Es erzählt uns, wie sehr wir von Gott geliebt sind, und wie er bereit ist, alles zu tun, damit wir als erlöste Menschen mit Ihm leben. Es ist unser Weg zu Ihm, da wir durch die Vergebung der Schuld unseren Blick wieder erheben können, und in der Folge die so schmerzhafte Trennung von unserem Vater aufgehoben wird: Trauer verwandelt sich in Freude, Angst in Vertrauen, Ferne in Nähe, Hoffnungslosigkeit in Zuversicht, Stolz in Dankbarkeit und Demut, Trotz in Gehorsam, die Leere in Fülle…
Durch Dein Kreuz, oh Herr, hast Du den Tod besiegt!