“Halte Dein Herz in mir!” (Inneres Wort)
Wenn wir einmal unser Herz dem himmlischen Vater als Antwort auf seine Liebe zu uns geschenkt haben, dann gilt es, diesen Akt immer wieder zu erneuern und zu vertiefen.
Zum einen ist dies notwendig, damit unser Herz tiefer gereinigt wird und auch unsere feinsten negativen Regungen zu Gott getragen werden.
Andererseits gibt es aber auch äußere Ereignisse, die uns erschrecken und beunruhigen wollen. Hier gilt es, sich nicht der Dynamik des Schreckens zu überlassen, sondern umgehend das Herz vertrauensvoll in unserem Vater zu verankern.
Schließlich haben wir es mit vielem zu tun, was sozusagen unsere Aufmerksamkeit einfordert, aber gar nicht wichtig ist und nur zur Zerstreuung beiträgt. Wenn wir jedoch eingeübt sind, das Herz in Gott zu halten und immer wieder in sein Herz zurückzukehren, dann erlauben wir unserem »inneren Meister«, dem Heiligen Geist, uns sanft, aber deutlich auf jede Art von Abweichung aufmerksam zu machen, wenn unser Herz nicht vom Geist gezügelt im Innenraum der Liebe zu Gott bleibt.
Auch jeden Schmerz, ob innerlich oder äußerlich, bringen wir zum Herzen unseres Vaters, wo der Schmerz angenommen wird und sein Trost unser Herz beruhigt.
Um tiefer in diese innere Beziehung zu unserem Vater einzutreten, ist es notwendig, sich Zeit für unseren Vater zu nehmen und das innere Gespräch mit ihm zu pflegen. Dazu gehört der Segen der heiligen Sakramente und die Vertiefung in sein Wort, damit es unser Herz erreicht und uns aus allem Schlaf aufweckt.
Auf diesem Weg wird die Liebe zu Gott immer inniger, und unser Herz beginnt zu leiden, wenn es sich von unserem Vater entfernt. Dann aber kehrt es schnell in das Herz des Vaters zurück und wird immer wachsamer, um stets dort in seinem Herzen zu bleiben.