“Öffne das Ohr deines Herzens! Hören wir mit aufgeweckten Ohren!” (Heiliger Benedikt)
“Nicht an der Menge unserer Arbeit hat Gott Freude, sondern an der Liebe, mit der wir arbeiten.” (Franz von Sales)
Wenn die Liebe viele Sünden zudeckt (1 Petr 4,8), dann wertet sie alles andere auf.
Alles, was wir aus Liebe zu Gott tun, bekommt einen besonderen Glanz. Wenn wir in der Liebe unseres Vaters den Menschen dienen, dann wird sich dieser Glanz ausbreiten und zur Verherrlichung Gottes beitragen.
Als Menschen sind wir leicht in Gefahr, an der Menge der Arbeit, die wir verrichten, ihren Wert zu bemessen – eine Folge weltlicher Praxis! Ohne in Frage zu stellen, daß es manchmal nötig ist, viel zu arbeiten, liegt doch der Schwerpunkt und der Wert unseres Tuns in den Augen unseres Vaters ganz woanders, worauf uns Franz von Sales hinweisen möchte.
Das läßt sich daraus ableiten, daß Gott seine ganze unermeßliche Schöpfung aus Liebe ins Dasein gerufen hat. Es ist nicht anders vorstellbar, und wir vermögen seine Liebe ja auch in allem zu entdecken, was er bis heute für uns tut.
Das ist der »heilige Geschmack«, den auch unser Leben in sich tragen kann.
Nicht »die Leistung Gottes« ist das Entscheidende, was wir bewundern, sondern seine Weisheit, mit der er alles ins Dasein gerufen hat und lenkt. Noch mehr gilt diese Beobachtung für das Werk der Erlösung!
Je mehr wir die Liebe unseres Vaters verstehen lernen, die darin besteht, daß er der verlorenen Welt seinen eingeborenen Sohn zur Erlösung gesandt hat, desto mehr bewundern wir ihn, beten ihn an und lassen uns von seiner Liebe betören.
“Groß und wunderbar sind Deine Taten!”, hören wir die Sieger über das Tier in der Apokalypse singen (Apk 15,2-3).
Wenn nun unser Vater entdeckt, daß wir alles aus Liebe zu ihm tun und damit auch unsere Werke einen »heiligen Geschmack« annehmen, dann erfreut ihn das, denn er erkennt, daß wir das Wesentliche erfaßt haben.
“Bleibe bei nichts, was nicht Gott ist.” (Seliger Heinrich Seuse)
Ein ähnliches Wort ist uns vom Heiligen Augustinus überliefert, der sagt, wir sollen alle Dinge dieser Welt gebrauchen, aber Gott allein genießen.
Was meinen die beiden Männer des Geistes damit? Weiterlesen
“Ich halte es für unmöglich, daß die Liebe sich damit begnügt, auf der Stelle zu treten!” (Heilige Teresa von Avila)
Die Liebe kann sich nicht damit begnügen, auf der Stelle zu treten, denn sie ist unendlich. “Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott” (1 Joh 4,16). Weiterlesen
“Die Seelen brauchen bestimmte göttliche Berührungen, und die Zeit drängt; fürchtet euch vor nichts, ich bin euer Vater; ich werde euch bei euren Bemühungen und eurer Arbeit unterstützen.” (Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
“Gottes Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.” (Eph 2,10)
“Es braucht das Brautkleid für die Menschheit, um zum Mahl des Lammes in Zeit und Ewigkeit zu kommen.” (Inneres Wort)