GOTT WARTET IM INNEREN UNSERES HERZENS AUF UNS

“Gott ist immer in uns, nur wir sind so selten zu Hause (Meister Eckhart).

Wie gerne und nachhaltig machen uns die Mystiker darauf aufmerksam, daß wir das innere Leben suchen, das heißt in unsere eigene Seele einkehren sollen! Dort hat der dreifaltige Gott seine Wohnung errichtet. Immer ist unser Vater bereit, mit uns in den innigsten Austausch einzutreten. Doch wie es Meister Eckhart richtig sagt: Wir sind so selten zuhause und unser Sinnen und Trachten ist so oft auf die Außenwelt gerichtet. Dadurch verlieren wir uns leicht in der Unrast dieser Welt.

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DIE UNVERGLEICHLICHE LIEBE

“Wer liebt uns mehr als unser himmlischer Vater? Niemand!” (Inneres Wort)

Wir sind grundsätzlich auf die Liebe ausgerichtet. Sie hat uns ins Leben gerufen, sie ist unser Leben und sie vollendet uns. Das ist der Grund, warum wir nach der Liebe suchen. Ein Leben, ohne daß darin die Liebe wirksam wird, ist ein schweres und fast untragbares Leben und verkümmert.

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EINHEIT IM LOB UNSERES VATERS

“Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist” (Röm 15,5-6).

Hier finden wir die tiefste Quelle wahrer Einheit unter uns Menschen, die Gott uns schenkt. Jesus führt uns in diese Einmütigkeit unter den Seinen, wenn wir das große Liebesangebot unseres Vaters annehmen und dem Gottessohn glauben und ihm nachfolgen. Das verherrlicht unseren Vater und führt uns Menschen zu unserer tiefsten Bestimmung, denn dazu sind wir berufen. Das ist unsere wahre Freude und unser größtes Glück!

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DIE WAHRE REUE

“Eine wahre Reue ist eine zweite Unschuld” (Johannes Tauler)

Wir können diesen Satz gut verstehen, wenn wir zum Beispiel an die Reue des heiligen Petrus denken, der bitterlich weinte, als er erkannte, daß er den Herrn verleugnet hatte, für den er doch sein Leben geben wollte (vgl. Lk 22,55-62)! Die Voraussage des Herrn wird in seinem Herzen gebrannt haben, und als er sich dann seiner Leugnung bewußt wurde, muß dieses Feuer und der Schmerz ihn zu einer tiefen Umkehr geführt haben, denn er liebte den Herrn.

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DIE WAHRE SELIGKEIT

“Unsere Seligkeit liegt nicht an unseren Werken, sondern an der Größe der Liebe.” (Johannes Tauler).

Besonders die Mystiker sind es, die uns immer wieder darauf aufmerksam machen, was das Wesentliche unseres Glaubens ausmacht. Selbstverständlich sollen gute Werke nicht in irgendeiner Weise abgewertet werden, denn, wie es in der Apokalypse des heiligen Johannes heißt, folgen sie uns nach:

“Ich hörte eine Stimme vom Himmel her rufen: Schreibe: Selig die Toten, die im Herrn sterben, von jetzt an; ja, spricht der Geist, sie sollen ausruhen von ihren Mühen; denn ihre Taten folgen ihnen nach” (Apk 14,13).

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DER ZORN GOTTES IM LICHT SEINER LIEBE

“Auch wenn die Menschen meinem »Zorn« begegnen, sollen sie wissen, daß ich sie liebe und zur Umkehr rufe (inneres Wort).

»Der Zorn Gottes« mag ein Ausdruck sein, der den Menschen Angst einflößt. Doch wir sollten ihn im Licht der Liebe des Vaters verstehen lernen. Um unserer Freiheit willen läßt unser Vater zu, daß wir Böses tun können. Wir sind also in der Lage, unsere Freiheit zu mißbrauchen und sie gewissermaßen gegen Gott zu stellen. Wäre es nicht so, dann wären wir wie die unvernünftige Kreatur, die keine Wahl hat, sondern nur den vorherbestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt.

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