PATER NOSTER (X)

“Erlöse uns von dem Bösen” (Mt 6,13).

Es ist der immerwährende und flehentliche Ruf der geplagten Seele zu Gott, dem Vater: nach Erlösung von dem Bösen im eigenen Herzen, von dem Bösen um uns herum, von den zerstörerischen Kräften des Bösen. Niemals dürfen wir uns an das Böse gewöhnen, an all die Perversitäten und Absurditäten, die wir auf der Erde und in der Welt der Menschen vorfinden! All das hat Gott nie gewollt!

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PATER NOSTER (IX)

“Führe uns nicht in Versuchung” (Mt 6,13).

Wir wissen alle, daß unser himmlischer Vater uns nicht in Versuchungen geraten läßt, die uns übersteigen, sondern daß er uns beisteht, sie zu bewältigen und an ihnen zu wachsen: “Gott ist treu; er wird nicht zulassen, daß ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch mit der Versuchung auch einen Ausweg schaffen, sodaß ihr sie bestehen könnt” (1 Kor 10,3).

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PATER NOSTER (VIII)

“Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern” (vgl. Mt 6,12b).

Wir alle wissen, wie sehr es unserem Vater daran gelegen ist, daß wir, die wir die Barmherzigkeit Gottes erfahren dürfen, barmherzig mit anderen Menschen umgehen. Es gehört tatsächlich zu den schlimmen Dingen, wenn Menschen nicht vergeben wollen. Sie verschließen ihr Herz und üben mit ihrer Anklage weiter Macht aus über jene, die in ihren Augen Unverzeihliches getan haben.

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PATER NOSTER (VI)

“Unser tägliches Brot gib uns heute” (Mt 6,10).

Jesus nimmt in unser Beten auch die Selbstverständlichkeit unseres natürlichen Lebensvollzugs hinein. Auch die tägliche Speise kommt von unserem himmlischen Vater, wenngleich wir dafür im Schweiße unseres Angesichts zu arbeiten haben (vgl. Gen 3,17b). Doch unsere Fähigkeiten und das Gelingen unserer Arbeit hängen wiederum von der Gnade Gottes ab!

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PATER NOSTER (V)

“Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden” (Mt 6,10).

Des Vaters heiliger Wille ist die Speise unseres Herrn Jesus Christus (Joh 4,34). Der Herr drückt mit diesem Wort die Freude und Selbstverständlichkeit aus, den Willen seines Vaters zu tun. Das ist sein Leben!

Das gilt auch für die schwere Stunde in Gethsemane, als die Seele des Herrn zu Tode betrübt war (Mt 26,38). Doch die Erfüllung des Willens des Vaters stand für den Sohn Gottes nie in Frage: “Nicht wie ich will, sondern wie Du willst!” (Mt 26,39). Und später sagt er zu Petrus: “Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?” (Joh 18,11).

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PATER NOSTER (IV): Der Weg zum wahren Frieden

“Dein Reich komme” (Mt 6,10)

Das Reich unseres Vaters ist voll von Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist (vgl. Röm 14,17). Das gilt auch schon für das Leben hier auf der Erde, denn Gottes Reich, so sagt es uns die Bitte im Paternoster, soll ja “wie im Himmel so auf der Erde” (Mt 6,10b) sein.

Wenn Gott seine Herrschaft auszuüben vermag, dann geschieht, was im Buch Jesaja beschrieben wird: “Gott wird Recht schaffen zwischen den Nationen und viele Völker zurechtweisen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern. Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg” (Jes 2,4)

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