DER GÖTTLICHE RAT

“Ich preise den Herrn, der mich beraten hat. Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.” (Ps 16,7)

Auf vielerlei Weise spricht der Vater zu uns, denn niemanden möchte er ohne Weisung lassen. Wie könnte er es auch? Welcher Vater würde seinem Sohn einen Rat verweigern, wenn er ihn danach fragt? Wie viel mehr wird unser himmlischer Vater uns auf unterschiedlichsten Wegen seinen Rat schenken. Immer wird dieser zur Verfügung stehen, wenn wir nach ihm Ausschau halten.

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DIE WÜRDE DES MENSCHEN

 

“Was ist der Mensch, daß Du an ihn denkst, des Menschen Kind, daß Du Dich seiner annimmst?” (Ps 8,5)

Wir Menschen tun uns nicht leicht damit, uns selbst und andere mit den Augen unseres liebenden Vaters anzuschauen, auch wenn wir uns darum bemühen. Und in der Tat: wenn wir nicht blind sind für unsere Fehler und unsere Bedürftigkeit, wenn wir nicht über das moralische Elend hinwegschauen, das uns oft umgibt, dann können wir uns fragen, warum Gott uns wohl so sehr liebt und an uns festhält!

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IN FINSTERER SCHLUCHT

“Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir!” (Ps 23,4)

Nicht alle Wege, die wir zurückzulegen haben, liegen für uns immer klar und erkennbar vor Augen. Sowohl in dieser von der Sünde geprägten Welt als auch im persönlichen Bereich und selbst auf dem geistlichen Pfad gibt es jene »finstere Schluchten«, von denen der Psalmvers spricht. Doch unser Vater läßt uns nie ohne Beistand, wenn wir die Augen zu ihm erheben. Es ist der Glaube und damit das Vertrauen, das uns nicht verzagen läßt.

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DES VATERS GLÜCK IN UNSEREN SEELEN

 

“Wie sehr finde ich mein Glück in den Seelen, die in Gerechtigkeit und heiligmachender Gnade leben; wie glücklich macht es mich, in ihnen zu wohnen. Ich schenke mich ihnen. Ich übertrage ihnen die Ausübung Meiner Kraft, und in Meiner Liebe finden sie die Vorwegnahme des Paradieses in mir, ihrem Vater und Erlöser!” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

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DIE LIEBE ZU MEINEN GESCHÖPFEN

“Meine Liebe für meine Geschöpfe ist so groß, daß ich keine andere Freude kenne als die, unter den Menschen zu sein.” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)

Ein Wort, das für uns Menschen zunächst sicher erstaunlich ist! Wenn man die Augen nicht verschließt, wenn man sich selbst ein wenig kennt und auch die anderen Menschen wahrnimmt, wenn man in die Geschichte der Menschheit schaut und die Zeugnisse der Heiligen Schrift betrachtet, dann kann man sich manchmal fragen: “Was, Herr, findest Du denn an uns, was Dich so sehr erfreut, bei uns zu sein?”

Aber vielleicht ist das die falsche Frage…

Vielleicht kommen wir der Sache näher, wenn wir fragen: “Warum kannst Du uns so lieben, obwohl wir Menschen Dir oft so untreu sind?

Vielleicht wird uns der Vater antworten: “Weil ich selbst die Liebe bin!(vgl. 1 Joh 4,8)

Weiterhin wird er uns vielleicht sagen: “Ich habe Euch doch aus Liebe geschaffen und ich habe Euch wunderbar und liebenswert gemacht (vgl. Ps 138,14)! Eure Erschaffung war mir eine große Freude. “Siehe, es war sehr gut!” (Gen 1,31)

“Aber, lieber Vater, wir sind Dir doch nicht treu gewesen!” würden wir wohl antworten!

Vielleicht erwidert unser Vater dann: “Sollte ich deshalb aufhören, Euch zu lieben? Ich würde mich ja selbst verraten (2 Tim 2,13)! Ich habe immer an meiner Liebe zu Euch festgehalten und Euch noch mehr geliebt, damit ihr wieder zu mir zurückkommt. Immer habe ich auf Euch gewartet, zu jeder Stunde!”

Jetzt finden wir wohl keine Einwände mehr, und es wächst das dankbare Staunen, daß wir so geliebt sind. Langsam muß es immer tiefer in uns eindringen, daß der vollkommene und heilige Gott bei uns sein möchte und daß das seine Freude ist. Sicher, wir wissen es wohl irgendwie, es ist uns auch schon gesagt worden. Manche von uns mögen es schon besser erfaßt haben… Und doch ist es ein Geheimnis der göttlichen Liebe!

Wenn wir dieses Geheimnis in uns aufnehmen und uns von Gott lieben lassen, dann weicht alle Fremdheit und Unsicherheit. Es wird zur beglückenden Selbstverständlichkeit, daß der himmlische Vater bei uns sein will und wir ihm eine Freude sind.

Laden wir unseren Vater doch ein, immer bei uns zu bleiben! Dann ist es nicht nur eine Freude für ihn, sondern auch unsere immerwährende Freude, die sich einst im Himmel vollenden wird.