Reflexionen zur Fastenzeit: Hinführung zum Begriff »discretio«            

Alle, die meinen täglichen Ansprachen folgen, haben uns auf dem Weg durch das Johannesevangelium begleitet bis zu dem Punkt, an dem der römische Statthalter Pilatus auf Drängen der Feinde des Herrn ihrem Willen nachgab und Jesus zur Kreuzigung auslieferte. Inzwischen sind wir im 19. Kapitel angelangt. Da nun der Weg nach Golgotha mit der bald folgenden Auferstehung des Herrn begann, habe ich die weitere Betrachtung des Johannesevangeliums bis zur Passionswoche zurückgestellt.

Es war ein sehr fruchtbarer Weg mit dem Herrn, verbunden mit großer Freude und Dankbarkeit für alles, was er für die Menschen zur Verherrlichung seines geliebten Vaters tut. Seine heiligen Worte, die Unterweisung seiner Jünger und derer, die ihm mit offenem Herzen zuhörten, haben tiefe Spuren hinterlassen.

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Dritte Weihnachtsmeditation: “Die Hirten”

Die Hirten auf den Feldern von Bethlehem nehmen die Botschaft der Engel voll Freude auf und eilen zu dem neugeborenen Kind. Es sind einfache Menschen, die in ihrer Schlichtheit von Herzen die Wichtigkeit dieser Botschaft verstehen und sicher überwältigt sind von der Heiligkeit des Geschehens in der Grotte zu Bethlehem. “Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas(Mt 2,6)

Einfache Menschen waren die Hirten, die mit dem Herzen verstanden, die keine komplizierten Gedankengänge brauchten, um die Wahrheit zu erkennen. Menschen, die uns an das Wort erinnern: “Man sieht nur mit dem Herzen gut!(Saint-Exupéry, »Der kleine Prinz«)

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Das Warten auf den Hern

So lange haben die Israeliten auf den Messias gewartet! Als er dann kam und die Verheißungen sich zu erfüllen begannen, erkannten sie ihn nicht. Welche Tragik! Nun warten die Treuen weiter. Sie warten auch auf Elija, der dem Messias vorangehen soll. Doch er war schon da! “Wenn ihr wollt, ist es Elija, der kommen soll” (Mt 11,14), sagt der Herr und meint Johannes den Täufer. Weiterlesen