DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 6: »Bethlehem im Licht der Propheten«      

Gott hält die Sehnsucht nach Erlösung in seinem Volk wach.

Die Tragik, die eigene Sündhaftigkeit zu erfahren, die Unvollkommenheiten des Lebens, die Sehnsucht nach Erfüllung und nach einem Leben, wie Gott es für uns vorgesehen hat, schließlich die Sehnsucht nach Gott selbst … Angesichts all dessen kündigen die Propheten an, daß der kommen wird, der Israel und die Völker erlöst.

“Du, Betlehem-Efrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen. Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Grenzen der Erde. Und er wird der Friede sein.” (Mi 5,1–4a)

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 5: »Richter, Könige und Propheten«     

Alles wäre so einfach, wenn die Menschen sich der liebenden Herrschaft Gottes unterordnen würden, sich von seinem Geist erfüllen ließen und in dieser innigen Liebesbeziehung mit Gott und untereinander ein erfülltes, heiliges Leben führen würden.

Ist das nur ein Traum? Oder ist es etwas, was nur in unseren Wünschen und unserer Phantasie existiert, weil wir der Wirklichkeit entfliehen wollen, die oft ganz anders aussieht? Ist es eine bloße Illusion?

Nein, es ist kein Traum! Es wird die Wirklichkeit sein, die uns in der Ewigkeit erwartet, wenn wir das Handeln Gottes an uns Menschen annehmen und ihm die rechte Antwort schenken. Diese von Gott vorgesehene Wirklichkeit beginnt – wenn auch noch eingeschränkt – bereits auf der Erde.

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 4: »Abraham und Israel«     

Gottes Liebe findet immer Menschen, die ihr Herz nicht verschließen. Nicht alle wenden sich von ihm ab. Nicht alle gehen gleichgültig durch ihre Zeit auf Erden. Nicht alle verharren im Schlaf und halten ihre Ohren dem Ruf Gottes gegenüber verschlossen. Es gibt sie, die Treuen!

Gott findet Abraham, den “Vater der Glaubenden” (vgl. Röm 4,1-3).

“Der Herr sprach zu Abram: Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde! Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. Ich werde segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den werde ich verfluchen. Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen.” (Gen 12,1-3)

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 2: »Gott liebt uns seit Ewigkeit«

Der erste Schritt auf unserem Adventsweg besteht darin, den Gedanken von der gütigen Vorsehung Gottes tief zu verinnerlichen. Dieser Gedanke läßt uns besser verstehen, wie uns die Liebe Gottes ins Leben gerufen hat und wie sie uns mit ihrer immerwährenden Gegenwart beschenkt. Wir sind kein Zufallsprodukt oder eine Laune der Natur, die kommt und geht und sich wieder ins Nichts auflöst. Nein! Gott hat uns geschaffen, um uns Gemeinschaft mit ihm zu schenken und uns Anteil an seiner Fülle zu geben (vgl. Eph 1,4–6). Der Herr sagt:

“Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!” (Jes 43,1)  Weiterlesen

DER HEILIGE STEPHANUS, DER JÜNGERE: »Ein Opfer des Ikonoklasmus«

Bevor wir mit der Geschichte unseres Heiligen beginnen, eine kurze Erklärung über den Ikonoklasmus.

Ausgehend vom Glaubensbekenntnis des Konzils von Chalcedon entstand in der Ostkirche ein Streit, ob Christus auf Ikonen dargestellt werden dürfe. Unter Einfluß der islamischen Lehre der Unverfügbarkeit Gottes argumentierten die Bildergegner, Christus als wahrer Gott sei nicht darstellbar und eine Ikone betone zu stark die Menschheit Christi. Die Verfechter der Ikonen argumentierten dagegen, daß der Geist Gottes selbst die bildliche Darstellung durchdringe. Im Jahr 726 verbot Kaiser Leo III. die Ikonen und befahl ihre Vernichtung in allen Kirchen und Klöstern.

Die Bildergegner bezogen sich auf das Gebot, daß man keine bildliche Darstellung von Gott machen darf. Dieser Streit dauerte nahezu hundert Jahre an und wurde verbissen geführt, bis die Kirche verbindlich festlegte, daß Ikonen vom Herrn und von Heiligen verehrt werden dürfen.

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