DER HEILIGE GREGOR DER WUNDERTÄTER: »Wunder im Dienst der Verkündigung«     

Im liturgischen Kalender des Alten Ritus wird heute Gregor der Wundertäter gefeiert, dessen Dienst vom Herrn mit außergewöhnlichen Wundern gesegnet war. Einige dieser Wunder möchte ich in dieser Betrachtung beschreiben. Auch das Leben Jesu und der Apostel war ja von großen Wundern begleitet, die uns die liebende Allmacht Gottes nachhaltig vor Augen führen. Wenngleich wir darauf achten müssen, daß die Wunder nicht die Mitte unseres Glaubens darstellen und wir uns nicht zu viel nach ihnen ausrichten sollten, wäre es doch ignorant, sie einfach zu übergehen oder gar zu leugnen. Auch heute dürfen wir Wunder erleben, wie beispielsweise in Lourdes in Frankreich, die sogar einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen wurden.

Wir können nur staunen über die zahlreichen Wunder, die der heilige Gregor im Namen Gottes wirkte. Sie bestätigten seinen Dienst und führten viele Menschen zum Glauben. Das größte Wunder im Leben eines Menschen ist, wenn er zum wahren Glauben an Gott erwacht und als Kind Gottes zu leben beginnt.

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Der Heilige Serapion: »Märtyrer des Glaubens und der Nächstenliebe«

Wenn die Not groß ist, schickt der Herr seine Boten, um Trost und Hilfe zu bringen. Groß war die Not der unter muslimischer Herrschaft gefangenen Christen. Der heilige Serapion war so sehr von ihrem Leid berührt, daß er als Geisel zurückblieb, da das Geld nicht ausreichte, um eine große Gruppe Gefangener freizukaufen.

Wer war Serapion?

Er wurde Ende des 12. Jahrhunderts in England geboren, trug als junger Mann die Waffen und nahm unter dem Befehl des Herzogs von Österreich an einem Feldzug gegen die Mauren in Spanien teil. Dann trat er in die Dienste des Königs Alfons IX. von Kastilien, legte aber später die Waffen nieder, um sich dem vom heiligen Petrus Nolascus gegründeten Mercedarierorden anzuschließen.

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Der HEILIGE JOSAPHAT KUNZEWICZ: »Ein Heiliger für die Einheit«      

Im liturgischen Kalender des Novus Ordo wird heute, am 12. November, der Gedenktag des Heiligen Josaphat gefeiert, während er im traditionellen Ritus erst am 14. November begangen wird.

Der Heilige, dem wir heute begegnen, war ein Ordensmann und Bischof, der sein Leben für die Einheit der Kirche des Ostens und des Westens hingab. In der heutigen Zeit versucht man im Rahmen der ökumenischen Bemühungen, andere Wege einzuschlagen, und vertritt wohl auch eine andere Vorstellung von Einheit, als der heilige Josaphat sie hatte und praktizierte.

Schauen wir zunächst auf sein Leben.

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Heiliger Andreas Avelino: »Ein geteiltes Priestertum ist nicht genug«

Ein junger Mann, mit schönem Äußeren hat es nicht leicht, den Damen zu entkommen, die ein Auge auf ihn geworfen haben. So erging es Lancelot Avelino, der 1521 in Castronuovo (Italien) als ältester Sohn von Giovanni Avelino und Margherita Apelli geboren wurde. Mehr als einmal erging es ihm wie Joseph in Ägypten im Hause Potiphars. Doch der Gedanke an seine innig geliebte Mutter, eine Frau von seltener Tugend, bewahrte ihn vor dem Fall. Das Interesse der Frauen begleitete ihn jedoch auf vielen Stationen seines Lebens und er mußte immer über seine Keuschheit wachen.

Lancelot – das war sein Taufname – strebte das Priestertum an. Während seiner Zeit als Subdiakon, kümmerte er sich um Kinder und leitete sie zum religiösen Leben an. Doch die Nachstellungen des weiblichen Geschlechts ließen nicht nach, sodaß er nach Neapel flüchtete. Selbst dort mußte er mehrmals die Wohnung wechseln, um den Liebesabenteuern vornehmer Damen zu entkommen. Die Gelüste des eigenen Fleisches bezähmte er durch anstrengende Arbeit und einen genauen Tagesplan. Neben Theologie studierte er auch Jura und errang schon früh und mit Auszeichnung den Doktorhut in den Rechtswissenschaften.

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Heiliger Gottfried: »Sichtbare Früchte als Abt – andere Früchte als Bischof«

Es ist ein großes Geschenk, wenn man als Bischof der heiligen Kirche die Früchte des eigenen Tuns sehen, Gott dafür preisen und so dankbar in die Ewigkeit aufbrechen kann. Allerdings ist das nicht jedem Bischof vergönnt, und das kann zu einer großen Prüfung werden.

Gottfried stammte aus einer adeligen Familie im Bezirk von Soissons. Fulko, sein Vater, beschloß sein Leben als Witwer in einem Kloster. Gottfried war erst fünf Jahre alt, als man ihn in die Obhut des Abtes von Mont-Saint-Quentin gab. Er hatte ihn auch aus der Taufe gehoben.

Schon in jungen Jahren versuchte er, sein Leben nach dem Vorbild der Religiosen einzurichten. Er war eifrig im Gebet, emsig im Studieren und zu jeder Arbeit bereit, die er verrichten konnte. Zudem hatte er ein großes Herz für die Armen und verzichtete auf einen Teil seiner Speisen, um sie ihnen zukommen zu lassen.

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DIE SELIGE BEGINE CHRISTINA: »Eine Verbündete im Kampf mit dem Teufel«      

Bevor wir uns mit dem Leben dieser Seligen befassen, möchte ich ein paar einführende Worte über die Beginen und ihre Bewegung, sagen, der sie angehörte und die im 13. und 14. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. Wer waren also die Beginen?

Es waren alleinstehende fromme Frauen, oft auch Witwen, die zusammenlebten und ein geistliches Leben führten. Im Gegensatz zum Klosterleben konnten sie ihren Besitz behalten und legten auch nur ein zeitliches Gehorsamsversprechen ab, das jedes Jahr erneuert wurde. Zudem war es ihnen möglich, wieder in die Welt zurückzukehren. Sie wählten sich eine »Meisterin«, die für ein bis zwei Jahre die Leitung des Hauses übernahm. Trotz des Vermögens, das manche von ihnen mit in die Gemeinschaft einbrachten, arbeiteten sie für ihren Lebensunterhalt und führten ein einfaches, armes Leben. Es gab Beginenhäuser, die sich von Flandern (Belgien) aus nach Westeuropa ausbreiteten, aber auch sogenannte Wanderbeginen. Manche Häuser nahmen die Regeln des Dritten Ordens von Franziskus oder Dominikus an.

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Seliger Heinrich von Zwiefalten: »Ein etwas vergessener Heiliger«

Natürlich denkt man am 4. November an den großen Bischof Karl Borromäus mit all seinen Werken für die Erneuerung der Kirche. Zurecht preist die Liturgie Gott für seine Taten. Mir liegt jedoch daran, manchmal etwas vergessene Heilige ins Bewußtsein zu rufen, damit wir uns an ihrem Leben erfreuen und dem Herrn danken können. Es bleibt auch zu hoffen, daß sie sich freuen, wenn wir an sie denken.

Ein solcher etwas vergessener Seliger ist Heinrich von Zwiefalten, von dem man das Grab nicht kennt. Für ihn wurde auch kein Altar errichtet und kein Bildstock – oder wenn, dann ist dieser sehr unbekannt geblieben.

In den Augen Gottes ist er aber nicht vergessen, und auch in alten Chroniken findet man ihn. Seine Lebensgeschichte ist jedenfalls sehr bewegend. Weiterlesen