Reflexionen zur Fastenzeit »Fasten und Nachtwachen«     

Nachdem wir über die Vertiefung des Gebets gesprochen und drei Beispiele, das Herzensgebet, den Rosenkranz und die eucharistische Anbetung, betrachtet haben, kehren wir zu der kleinen Väterversammlung um den heiligen Antonius herum zurück, die wir zu Beginn der Reflexionen kennengelernt haben. Über sie kam ja der Begriff der »discretio«, der Unterscheidung der Geister, zu uns. Wir haben diesen Begriff zunächst benutzt, um einen Blick auf den Zustand der Kirche und der Welt zu werfen. Dabei wurde klar, daß die Gläubigen in einen geistlichen Kampf einzutreten haben, da vonseiten der Kirchenführung schwerwiegende Irrtümer verbreitet werden.

In diesem Zusammenhang sei noch einmal an »die fünf Wunden der Kirche« erinnert, die ich so benannt habe, um die existenzielle Krise der Kirche tiefer zu verstehen. Für die Gläubigen gilt es aufzuwachen und zu realisieren, daß man nicht im Strom der gegenwärtigen Kirchenführung mitschwimmen kann, ohne in ihre Irrtümer einbezogen zu werden.

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Die eucharistische Anbetung (II)«

Auch dieses Thema ist wichtig für die Formung zum geistlichen Kampf. Denn wenn wir mit vielen Wunden, inneren Blockaden und Sperren belastet sind, die wir vielleicht gar nicht immer wahrnehmen, dann wird uns der Kampf schwerer fallen. Vergessen wir nicht, daß unser Herr auch gekommen ist, um zu heilen, und nehmen wir diese heilende Dimension der eucharistischen Anbetung als Angebot an. Deshalb übernehme ich gerne diese Betrachtung vom letzten Jahr.

Des Weiteren ist auch das geistliche Wachstum wichtig, von dem weiter unten die Rede sein wird. Denken wir daran: Je tiefer wir mit dem Herrn verbunden sind, desto mehr kann er durch uns wirken und den Menschen seine Liebe anbieten. Und vor der Vergegenwärtigung der wahren Liebe im Herrn wird der Teufel weichen!

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Die eucharistische Anbetung (I)«

Das Ziel der Reflexionen zur Fastenzeit besteht darin – wie wir immer wieder betont haben -, bessere Jünger des Herrn zu werden. Dieser Ruf ergeht an uns in schwierigen Zeiten, sowohl für die Kirche als auch für die Welt, wie wir es im Lichte der “discretio”, der Unterscheidung der Geister, gesehen haben. Der geistliche Kampf ist also unvermeidlich. In diesem Zusammenhang haben wir dann über die verschiedenen Elemente der geistlichen Waffenrüstung nachgedacht, die der Apostel Paulus im Epheserbrief beschreibt und die wir anlegen müssen, um für den Kampf gerüstet zu sein. Seine Ratschläge enden mit der Aufforderung: Betet jederzeit im Geist!” (Eph 6,18), und so haben wir in den letzten Betrachtungen über das Herzensgebet und den Rosenkranz gesprochen. Heute und morgen wollen wir über eine weitere wirksame Waffe im geistlichen Kampf nachdenken: die eucharistische Anbetung.

Das stille Verweilen vor dem eucharistischen Herrn im Tabernakel oder im ausgesetzten Allerheiligsten, hat eine große Auswirkung auf die Vertiefung des Gebetes. Deshalb möchte ich im Rahmen unserer Reflexionen über das Gebet der eucharistischen Anbetung zwei eigene Betrachtungen widmen.

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Der Rosenkranz«

Passend zum heutigen Tag, dem Hochfest Mariä Verkündigung, möchte ich empfehlen, ein zweites »großes Gebet« fest in den Tagesablauf einzufügen. Viele von uns kennen es bereits. Das Gebet ist ein wahrer Schatz im Leben der Gläubigen, sei es, man betet es gemeinsam oder auch allein. Ich greife auf eine Betrachtung vom vergangenen Jahr zurück, um uns auf diesem Weg nochmals den Wert dieses Gebetes vor Augen zu stellen und um uns alle zu ermutigen, es möglichst täglich zu beten!

Wir wissen durch authentische Marienerscheinungen, daß der Gottesmutter das Rosenkranzgebet sehr am Herzen liegt.

In seinem Buch über den Rosenkranz schreibt der Theologe und geistliche Lehrer Romano Guardini, dieser sei “wie ein Gebet, das in einem geordneten Rahmen still dahinfließt”. Damit hat er ein inneres Geheimnis dieses alten Gebetes ausgezeichnet getroffen: Mit dem Rosenkranz tritt man in einen ruhigen inneren Fluß von Gott zum Menschen ein, und mit unserer Antwort des Glaubens fließt er wieder zu Gott zurück.

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Reflexionen zur Fastenzeit »Das Gebet des Herzens – eine äußerst wertvolle Hilfe«

Betet jederzeit im Geist!” (Eph 6,18)

Wir kommen zum Ende der Ratschläge des hl. Paulus in seinem Aufruf zum geistlichen Kampf. Jeder Gläubige weiß, wie zentral das Gebet ist, denn ohne es wird gar kein geistliches Leben zustande kommen. Wenn das Gebet vernachlässigt wird, besteht immer die Gefahr, daß die Versuchungen uns leichter erreichen, daß Zerstreuungen zunehmen und die Attraktion der Welt stärker auf uns einzuwirken vermag. Dann werden wir auch geschwächt, den uns aufgetragenen Kampf mit den uns anvertrauten Mitteln zu führen.

Wenn wir hingegen die uns vom Herrn geschenkte Gelegenheit zum Gebet nutzen, dann ist unsere Seele gewappnet, leicht bereit, die Führung durch den Heiligen Geist wahrzunehmen und im Gebet mit dem Herrn auch Festungen zu stürmen.

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Reflexionen zur Fastenzeit: »Der Schild des Glaubens und das Wort des Herrn«

“Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen” (Eph 6,16)

Die Zurüstung des Herrn für seine Gläubigen, um im geistlichen Kampf zu bestehen, geht weiter mit dem Blick auf den Schild des Glaubens. Es ist wichtig, daß wir unmittelbar und rasch die Pfeile des Bösen abwehren, schon wenn sie in Form von Gedanken auf uns eindringen. Je aufmerksamer wir dabei sind, desto weniger vermögen uns die bösen oder irrigen Gedanken zu verletzen und in uns einzudringen. Das gilt auch für unsinnige Worte, seien sie gesprochen oder geschrieben. Weiterlesen

Reflexionen zur Fastenzeit: »Bereitschaft für das Evangelium«             

Zur Erinnerung und Vergegenwärtigung: Die »discretio« (der Geist der Unterscheidung) hat uns zum bewußten geistlichen Kampf geführt. Er ist dem, der in der Nachfolge Christi lebt, zu allen Zeiten bekannt. Es gibt jedoch zwei Sondersituationen, die man derzeit einbeziehen muß, um nicht »in die Luft zu fechten« (vgl. 1 Kor 9,26):

  1. Der Feind ist nicht nur außerhalb der Kirche, sondern er ist auch in ihr und hat bereits weite Bereiche der Kirche unter seinem Einfluß.
  2. Der Feind ist bis in die Hierarchie vorgedrungen und versucht von höchster Stelle aus, der ganzen Kirche seinen verderblichen Weg aufzunötigen.

Wir fahren mit dem Text des hl. Paulus fort, um zu erfahren, wie wir uns für den Kampf rüsten können:

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