MANIFEST FÜR DIE ECCLESIA IN DESERTO

  1. Mai 2024, Pfingsten

Die heilige katholische Kirche ist in große Not geraten!

Seit Kardinal Jorge M. Bergoglio aus Argentinien im Jahr 2013 das Papstamt übernommen hat, erleben wir etwas, was für einen Katholiken schwer zu fassen ist, aber leider eingetreten ist. In dem Bemühen, den Weg der Kirche mehr der modernen Welt anzupassen, geriet die Kirchenleitung immer stärker unter den Einfluß antichristlicher Mächte und führt nun das Volk Gottes zunehmend in die Irre. Auch wenn die Gründe für die gegenwärtigen Abirrungen weiter zurückliegen und sorgfältig erwogen werden müssen, ist unter dem Pontifikat von Franziskus eine Situation entstanden, die eine Entscheidung der Gläubigen erfordert.

Seit dem päpstlichen Schreiben »Amoris laetitia«[1], das im Widerspruch zum bisherigen Weg der Kirche steht, ist es aus Glaubensgründen und für das Heil der Seelen notwendig, Distanz zum Kurs von Papst Franziskus zu nehmen. Dieses Schreiben hat der Kirche eine schwere Wunde zugefügt.

Mit dem Dokument von Abu Dhabi kam eine weitere Wunde hinzu[2].

Am 4. Oktober 2019 fand im Vatikan der Pachamama-Kult statt[3], ein öffentlicher Verstoß gegen das erste Gebot!

In der unmittelbar darauf folgenden Coronakrise, in der sich die Kirchenleitung völlig unkritisch hinter die allgemeinen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus stellte, wurde sie oft sogar zum Förderer einer Injektion, die großes Leid verursachte[4].

Das Dokument »Traditionis custodes« mit seinen Restriktionen gegen den überlieferten Ritus der Heiligen Messe hat unter den Gläubigen weiteren Unfrieden gestiftet und das von seinem Vorgänger im Papstamt, Benedikt XVI. eingeleitete Werk der Versöhnung de facto zunichte gemacht[5].

Das am 18. Dezember 2023 veröffentlichte Dokument »Fiducia Supplicans«[6] zeigt überdeutlich, was schon seit einiger Zeit schmerzlich klar geworden ist: Die Leitung der Kirche befindet sich offensichtlich auf einem Irrweg. Statt unter der Führung des Heiligen Geistes zu handeln, wird erkennbar, daß sie unter dem Einfluß widergöttlicher Mächte steht. Die Irreführung durch die gegenwärtige Hierarchie wird durch dieses jüngste Dokument besonders ersichtlich: Priester sollen genötigt werden, Verbindungen zu segnen, die im Widerspruch zum göttlichen Willen stehen, was der ehemalige Glaubenspräfekt Kardinal Müller als Gotteslästerung bezeichnet. In einem von Rom nachgereichten Schreiben wurde zudem in die Wege geleitet, daß alle Gläubigen dem neuen Lehramt von Franziskus verpflichtend folgen sollen.

Die Versuche einiger Kardinäle, Bischöfe und Laien, die Irreführungen zu klären und zu korrigieren, haben leider nichts bewirkt.

Dieser Kurs, der dem Wesen und der göttlichen Sendung der Kirche direkt widerspricht, begründet und offenbart zugleich, daß die gegenwärtige Leitung der Kirche ihrer inneren Autorität beraubt ist, da diese sich nur von Gott her definiert. Wenn die Führung der Kirche durch den Heiligen Geist in ihren Amtsträgern nicht mehr erkennbar ist, dann wird die Kirchenleitung zu einer Gefahr für die Gläubigen.

Besonders deutlich wird die Gefahr von jenen wahrgenommen, die in Treue zum überlieferten Glaubensgut am unverfälschten Wort Gottes und am authentischen Lehramt der Kirche festhalten wollen.

Damit ist eine schwerwiegende kirchliche Notlage, eine Art Ausnahmezustand, eingetreten, denn die Gläubigen sind auf die authentische Verkündigung der Lehre und der sich daraus ergebenden Moral angewiesen. Wird ihnen dies vorenthalten, so kann der sonst gebotene Gehorsam gegenüber der kirchlichen Obrigkeit nicht geleistet werden, sondern es muß eine klare Distanzierung von den Verfehlungen dieses Pontifikats erfolgen.

Die Notsituation betrifft auch die Menschen in der Welt, denn sie haben das Recht auf ein klares und unzweideutiges Zeugnis der Kirche, das der Welt Licht und Orientierung schenken soll (vgl. Mt 5,14).

Für die Gläubigen bedeutet dies nicht nur, sich den Wegverfehlungen der gegenwärtigen Kirchenleitung zu entziehen, sondern auch mit geeigneten Mitteln geistlichen Widerstand gegen jene geistigen Kräfte zu leisten, die durch ihren Einfluß die Kirche in diese Notsituation gebracht haben.

Da eine Änderung der Situation nicht absehbar ist – auch das neueste Dokument Dignitas infinita verfehlt es die katholische Lehre klar zu verkünden[7] – wird die Kirche in den Gläubigen, die der authentischen katholischen Lehre und Praxis, wie sie sich in der Heiligen Schrift und im unverfälschten Lehramt findet, treu sein wollen, für eine Zeitlang in die »geistliche Wüste« gehen müßen, um weiterhin dem Herrn zu dienen.

Es gab immer wieder Zeiten, in denen die Kirche sich verbergen mußte, um sich vor politischen Übergriffen zu schützen. Die Besonderheit der gegenwärtigen Situation besteht darin, daß die Gläubigen durch den falschen Weg der Hierarchie auch von innen – von der Kirchenleitung – bedroht werden.

Zusammen mit dem Gebet für die irrende Hirten bitten wir den Herrn um die Wiederherstellung einer rechtgläubigen Kirchenleitung. Solange dies nicht der Fall ist, wird die schwerwiegende Notlage andauern.

Für die Gläubigen gilt es, Oasen in der Wüste zu finden oder auch zu errichten, wo sie sich versammeln können, wo Priester die Heilige Messe feiern und die Sakramente spenden können.

Möge Gott schenken, daß auch einige Vertreter der Hierarchie die Notlage klar erkennen, die richtigen Schlüsse ziehen und den Gläubigen in der Wüste dienen.

[1] https://elijamission.net/blog-post/erste-wunde-amoris-laetitia/#_ftn1

[2] https://elijamission.net/blog-post/zweite-wunde-abu-dhabi/

[3] https://elijamission.net/blog-post/dritte-wunde-pachamama-idolatrie/

[4] https://elijamission.net/blog-post/fuenfte-wunde-eine-unheilvolle-allianz/

[5] https://elijamission.net/blog-post/vierte-wunde-traditionis-custodes/

[6] https://elijamission.net/blog-post/fiducia-supplicans-die-geisselung-des-herrn/

[7] https://elijamission.net/blog-post/dignitas-infinita-das-falsche-kleid/

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