BEIM HERRN BLEIBEN

“Bleibe immer und in allen Umständen mit mir verbunden!” (Inneres Wort)

Ohne Zweifel bleibt unser Vater seinerseits immer mit uns verbunden, wenn wir in seiner Gnade leben, und wir wissen, daß er uns sucht, wenn wir vom rechten Weg abweichen. Deshalb gilt uns die Mahnung, uns durch nichts und niemanden auch nur um ein Jota vom rechten Weg der Nachfolge Christi abbringen zu lassen.

Auf unserem Weg kann es Zeiten der »Trockenheit« geben, in denen wir die zärtliche Liebe unseres Vaters nicht immer spüren. Es kann Phasen geben, in denen wir uns verlassen fühlen, in denen wir den Eindruck haben, daß der Herr nicht an uns denkt oder sich gar von uns abgewandt hat. Vielleicht kommen auch Zweifel auf oder wir sind enttäuscht, daß ein erhofftes Ereignis nicht eingetreten ist, obwohl wir intensiv und aufrichtig darum gebetet haben und nicht in den Bereich der schweren Sünde abgeglitten sind.

All das sind letztlich Prüfungen unseres Glaubens, daß wir an den Zusagen Gottes festhalten, selbst wenn für uns alles dunkel ist. Der Akt des Glaubens kann sehr nackt sein. Aber er wird sehr wertvoll, weil wir uns auf unseren Vater und auf sein Wort verlassen und nicht auf das, was wir empfinden und uns wünschen.

Das ist eine wichtige Schulung für den tieferen Weg mit dem Herrn, und wir sollten uns immer wieder an das Wort erinnern, wenn uns innere und äußere Aussichtslosigkeiten bedrängen. Vielleicht gibt es manchmal sogar Spötter, die den Glauben lächerlich machen oder relativieren wollen.

In solchen Zeiten ist es wichtig, sich ganz unserem Vater zuzuwenden, Akte des Glaubens und des Vertrauens zu setzen, sich daran zu erinnern, wie oft Gott uns aus allen möglichen Situationen gerettet hat, und uns von den Schwierigkeiten nicht so einnehmen zu lassen, sodaß wir uns zumindest nie die innere Freiheit nehmen lassen, uns mit dem himmlischen Vater zu verbinden.