BEHUTSAME FÜHRUNG GOTTES

Der gütige Gott, der uns führt, wie es ihm gefällt, hat die Dinge von langer Hand machtvoll und behutsam vorbereitet.” (Charles de Foucauld)

Es ist tröstlich zu wissen, daß unser Vater unsere Fehler und Sünden in seinen Heilsplan einbezogen hat. Das bedeutet natürlich nicht, daß wir uns dem Zug der Sünde freiwillig überlassen und nicht an unseren Fehlern arbeiten sollen! Das sei ferne! Denn der Herr hat uns mit einem freien Willen ausgestattet, den wir immer auf ihn ausrichten sollen. Es ist jedoch eine unermeßliche Hilfe zu wissen, daß wir nie aufzugeben brauchen, wenn wir gefehlt haben. Denn unser allwissender und gütiger Gott trägt unser Leben mit all seinen Höhen und Tiefen in seiner Hand.

Über den Trost angesichts unserer Schwachheit und Fehlbarkeit hinaus soll uns der Blick auf die umfassende Weisheit Gottes stärken. Sind die Dinge, die vor uns liegen, was immer es sei, für uns noch im Dunkeln, so sind sie doch vor Gott im hellen Licht. Nichts ist ihm unbekannt! Wenn wir uns aufrichtig bemühen, den Willen Gottes zu tun, dürfen wir unbegrenzt auf unseren Vater vertrauen. Wir sind eingeladen, jede Furcht abzulegen vor allem, was auf uns zukommen mag. Gott weiß es und lenkt es nach seinem gnädigen Willen für uns zum Guten (vgl. Röm 8,28).

Das ist sicher leichter gesagt als getan. Doch es gilt, eine solche Glaubensentscheidung zu treffen und an ihr festzuhalten – gerade dann, wenn wir selbst keinen Überblick über bestimmte Situationen im persönlichen oder überpersönlichen Bereich haben. Dieser Glaubensakt wird uns helfen, sie nicht einfach wie ein unvermeidliches Schicksal zu ertragen, sondern im Glauben die uns noch verborgene Hand unseres Vaters wahrzunehmen.

Denn schon lange hat unser Vater alles “machtvoll und behutsam vorbereitet”, um uns so zu führen, wie es ihm gefällt.