DER INNERE TEMPEL

“Dein Herz mache ich zu einem Thronsitz meiner Herrlichkeit und meines Erbarmens”. (Inneres Wort)

Wenn wir unser Herz dem himmlischen Vater schenken, wird er nicht ruhen, es umzugestalten, bis es zu einem wunderbaren inneren Tempel wird, geschmückt mit edlen Steinen aller Art (vgl. Apk 21,19). Diese Edelsteine sind die göttlichen Tugenden und die Gaben des Heiligen Geistes. So verherrlicht sich unser Vater in uns, denn wenn wir seinem Wesen ähnlich werden und es widerspiegeln, dann können auch wir zu einem »anderen Christus« werden, wie man es vom heiligen Franziskus nach seinem Tod sagte.

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 14,15-23): »Ich lasse euch nicht als Waisen zurück«

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas – nicht der Iskariot – fragte ihn: Herr, wie kommt es, daß du dich nur uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen.

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DIE LIEBE ZUR KÖNIGIN ERWÄHLEN

“Bleibt in meiner Liebe!” (Joh 15,9)

Die Liebe unseres himmlischen Vaters umgibt uns, wohnt in uns und formt uns nach dem Bilde Christi. Wenn wir sie im Glauben erkannt und angenommen haben, will sie immer bei uns bleiben und nie von uns weichen. Sie ist eine göttliche Liebe und deshalb unwandelbar. Sie ist uns geschenkt, und in ihr zu bleiben ist für uns Gabe und Aufgabe. Eine Aufgabe, die nicht schwer ist, denn Gott zieht seine Liebe nie zurück. Nur wir selbst können uns von ihr trennen, wenn wir versäumen, sie zu pflegen oder unsere Liebe ungeordnet den Geschöpfen zuwenden und uns so immer weiter von Gott entfernen.

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 14,1-14): »Jesus ist der Weg zum Vater«  

Joh 14,1-14

Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr. Weiterlesen

Das Evangelium nach Johannes (Joh 13,31-38): »Wahre Brüderlichkeit«

Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. Simon Petrus fragte ihn: Herr, wohin gehst du? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen. Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

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DIE RECHTE ORDNUNG

“Wer von Gott erhört werden will, der höre zuerst auf Gott”. (Hl. Augustinus)

Wir werden Gott nicht verstehen, auch wenn er oft zu uns spricht, wenn wir seine Stimme nicht kennenlernen, sein Wort nicht aufnehmen und befolgen. Es ist ja der Heilige Geist, der uns an alles erinnert, was der Herr gesagt und getan hat (Joh 14,26). Das kann er nur, wenn wir auf den Herrn hören und ihm unsere Aufmerksamkeit schenken. Es braucht also von uns die richtige Disposition. Weiterlesen