DER SÜSSE SCHMERZ



 

“O teurer Herr, dürfte doch meine Seele deine Geliebte heißen!” (sel. Heinrich Seuse)

Das Wort stammt von einem in Liebe entflammten Mystiker, dem seligen Heinrich Seuse, der in der inneren Begegnung mit dem Herrn die Glut des Heiligen Geistes verspürt hat und so zur Gottesliebe erwachte. Es gibt eine so innige Art des Erwachens zur Gottesliebe, daß die Seele sich nach der Vereinigung mit dem Geliebten sehnt und immer stärker danach verlangt, ihm zu begegnen. Die Seele erleidet einen »süßen Schmerz«. Weiterlesen

Der Kreuzweg – 6 Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch



R. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich.

V. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

In Veronika begegnet Jesus einer liebenden Seele, einer Seele, die Mitleid mit ihm hat.  Er ist ihr nicht gleichgültig. Sie zeigt ihm ihr Herz, indem sie Jesus mit einer Geste der Liebe und des Mitleids das Schweißtuch reicht. Jesus versteht diese Geste und drückt sein Gesicht in dieses Tuch. In ihrer Seele hinterläßt er einen tiefen Abdruck seines Wesens.

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IM INNEREN MENSCHEN WOHNT DIE WAHRHEIT



“Gehe nicht hinaus, in dich selbst kehre zurück! Im inneren Menschen wohnt die Wahrheit” (hl. Augustinus).

Wie oft suchen wir draußen, in der Welt, in Ereig

nissen, in den Medien, in Begegnungen, in anderen Menschen das, was wir eigentlich nur in unserem Inneren finden können. Wir vergessen, daß der Dreifaltige Gott selbst Wohnung in unserer Seele genommen und seinen Tempel der Wahrheit errichtet hat, wenn wir im Stand der Gnade leben. In diesen Tempel können wir jederzeit einkehren und in unserem Herzen Zwiesprache mit Gott halten und ihm zuhören.

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Der Kreuzweg – 5 Station: Simon von Zyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen (Mt 27,32)  



  1. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich..

2.quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Hat der Herr durch seine Mutter, die ihn liebte, Trost erfahren, so ist die Begegnung mit Simon und dessen Hilfe erzwungen worden. Durch das, was die Heilige Schrift überliefert, wissen wir nicht, was Simon empfunden haben mag, auf einmal so eng mit dem Weg des Herrn verbunden gewesen zu sein. Hat er einfach seine Aufgabe erfüllt und ist dann seinen Weg weitergegangen? Oder hat ihn der Herr von innen berühren können und mit ihm ist etwas geschehen? War er zuvor nur ein Zuschauer des Geschehens mit Jesus oder hat er schon sein Herz für den Herrn offen gehabt? Wir wissen es nicht!

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Der Kreuzweg – 4 Station: Jesus begegnet seiner Mutter  



V. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich

R. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Eine Begegnung von großer Tiefe. Die Mutter sieht ihren leidenden Sohn.

Maria hat »Ja« zum Willen Gottes gesagt und verstanden, daß ihr Sohn der Erlöser der Welt ist und sieht ihn nun diesen Weg der Erniedrigung gehen, um uns Menschen zu erhöhen, wie es Simeon vorausgesagt hat:

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DER AUFBLICK ZUM HIMMLISCHEN VATER

“Schaut mit mir auf zum Vater vom Kreuz dieser Welt, welches so viel Leid hervorbringt” (Inneres Wort).

Das unermeßliche Leid, welches der Herr am Kreuz von Golgota trug, hat uns die Erlösung geschenkt. Alles hat unser Herr mit dem Aufblick zum Vater getan, um seinen Willen zu erfüllen. Auch wir sind gerufen, am Leid dieser Welt mitzutragen, wie es uns der heilige Apostel Paulus sagt: “Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Ich ergänze in meinem irdischen Leben, was an den Bedrängnissen Christi noch fehlt an seinem Leib, der die Kirche ist” (Kol 1,24).

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Der Kreuzweg – 3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz  



V. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich.

R. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Der Weg des Herrn ist unvorstellbar schwer! Es war nicht nur das körperliche Leiden, sondern vor allem die Last der Sünde, die er für die Menschen ans Kreuz getragen hat. Wie schwer lastet schon eine Sünde auf uns, bis wir sie zum Herrn getragen und Vergebung erlangt haben, wie viel mehr die unzähligen Sünden der Menschheit!

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