“Von fern erkennst Du meine Gedanken.” (Ps 139,2b)
Die liebende Allwissenheit unseres Vaters ist uns nicht nur eine tröstliche Gewißheit. Wenn wir seine Worte tief in uns einlassen, wird sie uns zur geistlichen Schulung.
“Von fern erkennst Du meine Gedanken.” (Ps 139,2b)
Die liebende Allwissenheit unseres Vaters ist uns nicht nur eine tröstliche Gewißheit. Wenn wir seine Worte tief in uns einlassen, wird sie uns zur geistlichen Schulung.
Wir kommen noch einmal auf das Thema des Gebetes zurück, heute aber unter einem ganz speziellen Gesichtspunkt.
Zweifellos dient das Gebet primär dazu, den Herrn zu verherrlichen, die eigene Seele in das »große Gespräch« mit Gott eintreten zu lassen und darin zu verbleiben. Weiterlesen
“Herr, Du hast mich erforscht und kennst mich!” (Ps 139,1)
Niemand kennt das Herz des Menschen in all seiner Tiefe, als nur Gott alleine. Auch kann niemand sein eigenes Herz in der Tiefe erforschen, wenn es ihm nicht der Geist Gottes erschließt.
Welch wunderbare Zufluchtsstätte bietet uns der himmlische Vater inmitten einer Welt an, die so im Argen liegt. Gott kennt die Absichten unseres Herzens. Er allein vermag das rechte Urteil über uns zu fällen. Bei ihm sind wir aller Liebe und Gerechtigkeit sicher.
Wir schauen heute etwas genauer auf das »Gebet der Sammlung«, welches sehr dienlich ist, uns in den Vorhof des kontemplativen Gebetes zu führen und so als unser Beitrag gelten kann, daß der Herr uns nach seiner Wahl das kontemplative Gebet zu schenken vermag.
Verschiedentlich habe ich in den vergangenen Betrachtungen das kontemplative Gebet erwähnt. Wenn auch nicht alle Menschen die verschiedenen Stufen des kontemplativen Gebetes durchlaufen werden, so ist es doch gut zu wissen, um was es sich bei der Kontemplation bzw. dem kontemplativen Gebet handelt. Dabei möchte ich besonders der Tatsache Rechnung tragen, daß die meisten Menschen, die meinen täglichen Ansprachen folgen, kein monastisches Leben führen, das ganz darauf ausgerichtet sein kann, die Kontemplation zu pflegen. Dennoch hoffe ich, daß einige dieser Gedanken über die Kontemplation hilfreich sein können, um unser Leben und unser Gebet noch empfänglicher für die Gegenwart Gottes zu machen.
“Ich selbst habe die Suche nach Mir den Menschen ins Herz gelegt. Die Antwort bin Ich selbst.” (inneres Wort)
Warum sucht der Mensch?
Weil der Vater diese Suche in das Herz des Menschen gelegt hat, wie es die unvergeßlichen Worte des Heiligen Augustinus bezeugen: “Unruhig ist das Herz bis es Frieden findet in Dir” (Bekenntnisse I,1)
Wir wollen heute noch einmal das Thema »Erscheinungen und Privatoffenbarungen« weiterführen. Unter Privatoffenbarungen versteht man Botschaften, die bei einer Erscheinung oder durch Lokution gegeben werden.
Gestern habe ich darauf hingewiesen, daß man auf sie achten soll, denn wenn sie sich als echt erweisen, sind sie ein Hinweis des Herrn und sollen uns in der konkreten Situation, in der wir uns befinden – sei es in der Welt oder in der Kirche – einen Weg aufzeigen und Abhilfe schaffen.