Petrus und Johannes gingen zur Gebetszeit um die neunte Stunde in den Tempel hinauf. Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln. Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen. Petrus und Johannes blickten ihn an und Petrus sagte: Sieh uns an! Da wandte er sich ihnen zu und erwartete, etwas von ihnen zu bekommen. Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, steh auf und geh umher! Und er faßte ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke; er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott. Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.
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GOTT WARTET IM INNEREN UNSERES HERZENS AUF UNS
“Gott ist immer in uns, nur wir sind so selten zu Hause” (Meister Eckhart).
Wie gerne und nachhaltig machen uns die Mystiker darauf aufmerksam, daß wir das innere Leben suchen, das heißt in unsere eigene Seele einkehren sollen! Dort hat der dreifaltige Gott seine Wohnung errichtet. Immer ist unser Vater bereit, mit uns in den innigsten Austausch einzutreten. Doch wie es Meister Eckhart richtig sagt: Wir sind so selten zuhause und unser Sinnen und Trachten ist so oft auf die Außenwelt gerichtet. Dadurch verlieren wir uns leicht in der Unrast dieser Welt.
DIE UNVERGLEICHLICHE LIEBE
“Wer liebt uns mehr als unser himmlischer Vater? Niemand!” (Inneres Wort)
Wir sind grundsätzlich auf die Liebe ausgerichtet. Sie hat uns ins Leben gerufen, sie ist unser Leben und sie vollendet uns. Das ist der Grund, warum wir nach der Liebe suchen. Ein Leben, ohne daß darin die Liebe wirksam wird, ist ein schweres und fast untragbares Leben und verkümmert.
Die Apostelgeschichte (Apg 2,37-47): »Bekehrung vieler Menschen in Jerusalem«
Als die Juden und alle Bewohner von Jerusalem das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Laßt euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.
Die Apostelgeschichte (Apg 2, 2-36): »Die vollmächtige Predigt des Petrus«
Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt – ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, daß er vom Tod festgehalten wurde. David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. Denn er steht mir zur Rechten, daß ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz und frohlockte meine Zunge und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen; denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, noch läßt du deinen Frommen die Verwesung schauen. Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.
EINHEIT IM LOB UNSERES VATERS
“Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist” (Röm 15,5-6).
Hier finden wir die tiefste Quelle wahrer Einheit unter uns Menschen, die Gott uns schenkt. Jesus führt uns in diese Einmütigkeit unter den Seinen, wenn wir das große Liebesangebot unseres Vaters annehmen und dem Gottessohn glauben und ihm nachfolgen. Das verherrlicht unseren Vater und führt uns Menschen zu unserer tiefsten Bestimmung, denn dazu sind wir berufen. Das ist unsere wahre Freude und unser größtes Glück!
DIE WEISE DES HERRN ANNEHMEN
“Der Mensch soll niemandes Fehler groß wägen, wenn er will, daß Gott seine Fehler mit Barmherzigkeit übersehe” (Johannes Tauler).
Gewiß fallen uns die Fehler anderer Menschen auf, und wenn es in unseren Möglichkeiten liegt, wäre es gut, ihnen in ihren Bemühungen, sie zu überwinden, durch Beispiel und Rat beizustehen.