IN EINEM ANDEREN BUCH LESEN



 

“Lausche am Herzen Gottes! Das ist wichtiger, als vieles zu lesen” (inneres Wort).

Keine Zeit geht verloren, wenn wir am Herzen unseres Vaters lauschen, aber viel Zeit geht verloren, wenn wir die Momente der Einladung Gottes nicht nutzen und sie vorbeigehen lassen. Oft sind wir so in unsere Aktivitäten eingebunden und bereits derart daran gewöhnt, daß wir die wertvollen stillen Momente des Lebens gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Es sind jedoch jene Momente, die sich sehr viel tiefer in uns einprägen und uns zu innerlichen Menschen machen.

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Der Kreuzweg – 7 Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz  



V. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich.

R. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Wiederum erkennen wir, wie schwer der Weg ist, welche Entbehrungen der Herr auf sich nimmt: die physische Last, die geistige Last, alles, was um Jesus herum geschieht, die Mitleidlosigkeit so vieler!

Am schwersten aber lastet auf ihm die Sünde, die Trennung von Gott, die der Herr um unseretwillen in seinem Fleisch auf sich genommen hat, indem er von der Herrlichkeit des Vaters getrennt war (vgl. Phil 2,6-7).

“Er hat unser Leid getragen, unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt” (Jes 53, 4-5).

Jetzt verherrlicht der Sohn den Vater durch sein Leiden. Das ist die größte Liebe, die er uns zeigen kann.

Wieder fällt der Herr, und wiederum steht er auf und geht weiter. Damit fordert er uns auf, weiterzugehen und nicht unter der Last der Sünde liegenzubleiben und in Verzweiflung zu geraten. Jesus läßt uns verstehen, daß er für uns da ist und uns aufrichtet. Er hat alles für uns durchgetragen, und in ihm werden wir immer Stärkung für unseren Weg der Nachfolge finden. Wir dürfen nur nicht liegenbleiben, sondern müssen wie er den Blick auf unseren Vater richten. Dann werden wir weitergehen und an unser Ziel kommen. Der Geist der Stärke wird uns aufrichten.

Schlußgebet: “Herr, verleihe uns gnädig Heil und Frieden, auf daß Deine Kirche nach Überwindung aller Hindernisse und Irrtümer in ungestörter Freiheit Dir diene, durch ihn unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.”

Paternoster, Avemaria, Gloria

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DER SÜSSE SCHMERZ



 

“O teurer Herr, dürfte doch meine Seele deine Geliebte heißen!” (sel. Heinrich Seuse)

Das Wort stammt von einem in Liebe entflammten Mystiker, dem seligen Heinrich Seuse, der in der inneren Begegnung mit dem Herrn die Glut des Heiligen Geistes verspürt hat und so zur Gottesliebe erwachte. Es gibt eine so innige Art des Erwachens zur Gottesliebe, daß die Seele sich nach der Vereinigung mit dem Geliebten sehnt und immer stärker danach verlangt, ihm zu begegnen. Die Seele erleidet einen »süßen Schmerz«. Weiterlesen

Der Kreuzweg – 6 Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch



R. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich.

V. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

In Veronika begegnet Jesus einer liebenden Seele, einer Seele, die Mitleid mit ihm hat.  Er ist ihr nicht gleichgültig. Sie zeigt ihm ihr Herz, indem sie Jesus mit einer Geste der Liebe und des Mitleids das Schweißtuch reicht. Jesus versteht diese Geste und drückt sein Gesicht in dieses Tuch. In ihrer Seele hinterläßt er einen tiefen Abdruck seines Wesens.

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IM INNEREN MENSCHEN WOHNT DIE WAHRHEIT



“Gehe nicht hinaus, in dich selbst kehre zurück! Im inneren Menschen wohnt die Wahrheit” (hl. Augustinus).

Wie oft suchen wir draußen, in der Welt, in Ereig

nissen, in den Medien, in Begegnungen, in anderen Menschen das, was wir eigentlich nur in unserem Inneren finden können. Wir vergessen, daß der Dreifaltige Gott selbst Wohnung in unserer Seele genommen und seinen Tempel der Wahrheit errichtet hat, wenn wir im Stand der Gnade leben. In diesen Tempel können wir jederzeit einkehren und in unserem Herzen Zwiesprache mit Gott halten und ihm zuhören.

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Der Kreuzweg – 5 Station: Simon von Zyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen (Mt 27,32)  



  1. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich..

2.quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Hat der Herr durch seine Mutter, die ihn liebte, Trost erfahren, so ist die Begegnung mit Simon und dessen Hilfe erzwungen worden. Durch das, was die Heilige Schrift überliefert, wissen wir nicht, was Simon empfunden haben mag, auf einmal so eng mit dem Weg des Herrn verbunden gewesen zu sein. Hat er einfach seine Aufgabe erfüllt und ist dann seinen Weg weitergegangen? Oder hat ihn der Herr von innen berühren können und mit ihm ist etwas geschehen? War er zuvor nur ein Zuschauer des Geschehens mit Jesus oder hat er schon sein Herz für den Herrn offen gehabt? Wir wissen es nicht!

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Der Kreuzweg – 4 Station: Jesus begegnet seiner Mutter  



V. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich

R. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Eine Begegnung von großer Tiefe. Die Mutter sieht ihren leidenden Sohn.

Maria hat »Ja« zum Willen Gottes gesagt und verstanden, daß ihr Sohn der Erlöser der Welt ist und sieht ihn nun diesen Weg der Erniedrigung gehen, um uns Menschen zu erhöhen, wie es Simeon vorausgesagt hat:

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