DEN BLICK UNVERWANDT AUF DEN VATER RICHTEN

“Schau mich am Kreuz an, wie ich meinen Blick unverwandt auf den Vater richte!” (Inneres Wort)

Wie der Herr in seinem irdischen Leben den Blick immer auf den Vater gerichtet hat, so war es auch im Tod. Alles war auf den Vater ausgerichtet, alles galt der Erfüllung seines Auftrags, das Werk des Vaters zu Ende zu führen. Sein Verlangen war es nun, wieder zum himmlischen Vater zurückzukehren.

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 15,19-27): »Der grundlose Hass gegen Jesus«

Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten. Doch dies alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. Wenn ich nicht gekommen wäre und nicht zu ihnen gesprochen hätte, wären sie ohne Sünde; jetzt aber haben sie keine Entschuldigung für ihre Sünde. Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater. Wenn ich bei ihnen nicht die Werke vollbracht hätte, die kein anderer vollbracht hat, wären sie ohne Sünde. Jetzt aber haben sie die Werke gesehen und doch haben sie mich und meinen Vater gehaßt. Weiterlesen

Das Evangelium nach Johannes (Joh 15,1-18): »Nichts steht höher als die Liebe!«

Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, daß ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

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DIE WEISE FÜHRUNG UNSERES VATERS

“Tue, was du kannst, und bete um das, was du nicht kannst, so wird Gott dir geben, daß du es kannst”. (Heiliger Augustinus)

Unser Vater nimmt uns sehr verantwortlich in den Dienst, wenn wir den Pfad der Nachfolge des Herrn einmal beschritten haben. Wir sollten niemals resignieren angesichts der Schwierigkeiten, die sich auf unserem Weg auftürmen, manchmal sich auch aufblasen. Das gilt auch dann, wenn die Hindernisse fast unüberwindbar erscheinen. Hier sind wir eingeladen, dem Wort des heiligen Augustinus zu folgen: Wir gehen so weit, wie wir es vermögen, und bitten dann unseren Vater um die Gnade, daß wir das, was sich vor uns auftürmt und uns übersteigt, in der rechten Weise bewältigen können.

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DAS HEIL DER SEELEN

“Jeder Tag ist wichtig, in jeder Stunde ist mein Heil für die Menschen da.” (Inneres Wort)

Ein ähnliches Wort kennen wir vom heiligen Paulus: “Kaufet die Zeit aus!” (Kol 4,5). Es will uns zu großer Wachsamkeit und Aufmerksamkeit gegenüber den Führungen unseres Vaters aufrufen. In der Tat hilft diese Wachsamkeit, die Bedeutung des Heils für die Menschen in unserem Bewußtsein zu bewahren, das sonst im allgemeinen Fluß der Zeit verlorenzugehen droht.

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 14,24-31): »Der wahre Friede Christi«

 

Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, daß ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat. Steht auf, wir wollen von hier weggehen!

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Der Weg zu einem reinen Herzen (Teil 3)

Heute wollen wir das Thema abschließen, das wir seit zwei Tagen behandeln: den Weg zu einem reinen Herzen. Dabei stützen wir uns nochmals auf die Worte Jesu aus dem Markus-Evangelium:

“Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.” (Mk 7,20-23)

Was gestern über den Umgang mit den Gedanken gesagt wurde, gilt auch für all die anderen Bereiche, die vom Herrn angesprochen werden. Es ist ja zu hoffen, daß sich nicht all die genannten Bosheiten in unserem Herzen finden lassen. Die Tendenz dazu liegt allerdings in unserer gefallenen Natur. Wir haben sorgsam – aber nicht verkrampft und skrupelhaft – darauf zu achten, was wir in uns wahrnehmen und entsprechend damit umzugehen.

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