Die Gaben des Heiligen Geistes: “Die Gabe des Verstandes”            

“Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes.” (1 Kor 2,10b)

Während wir mithilfe der göttlichen Gabe der Wissenschaft den Verlockungen der Geschöpfe entrinnen können, indem wir durch einen inneren Blick die Nichtigkeit der Schöpfung in sich selbst (aus dem Nichts geschaffen) zu erkennen vermögen und verstehen, daß alles Leben und alle Schönheit von Gott kommen, hilft uns die Gabe des Verstandes, in das Geheimnis Gottes mit dem Licht des Heiligen Geistes selbst tiefer einzudringen.

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AN DAS ENDE DENKEN

“Denke immer an das Ende, da die verlorene Zeit nicht zurückkehrt!” (Thomas a Kempis, Nachfolge Christi)

Es fällt uns nicht so leicht, diesem weisen Wort zu folgen, obwohl es so viel für uns klären würde. Im Alten Testament heißt es: “Was du auch tust, bedenke das Ende, so wirst du nicht sündigen in Ewigkeit” (Sir 7,36).

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Die Gaben des Heiligen Geistes: “Die Gabe der Wissenschaft”              

 

“Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?” (Mt 16,26)

Durch die ersten vier Gaben (der Furcht, der Frömmigkeit, der Stärke und des Rates) lenkt der Heilige Geist vor allem unser sittliches Leben. Mit den Gaben der Wissenschaft, des Verstandes und der Weisheit lenkt er unmittelbarer unser göttliches, also auf Gott bezogenes Leben.

Die ersten vier Gaben vollenden vornehmlich die sittlichen Tugenden, die letzten drei die göttlichen; sie sind sozusagen die Gaben des beschaulichen Lebens, nämlich des Lebens des Gebetes und der Vereinigung mit Gott.

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Die Gaben des Heiligen Geistes: »Die Gabe des Rates«

“Rede, Herr, Dein Diener hört!” (1 Sam 3,9)

Der Heilige Geist erinnert uns an alles, was Jesus gesagt und getan hat (Joh 14,26). Er wohnt in uns und berät uns, wie wir das auf die konkreten Fälle des Lebens anwenden können. Durch die Gabe des Rates werden wir fähig, die lautlose Stimme des Heiligen Geistes in unserem Inneren wahrzunehmen und sie von anderen Stimmen zu unterscheiden. Allerdings braucht es dazu die Fähigkeit eines inneren Schweigens und die Bereitschaft, dem Wirrwarr verschiedener Meinungen und Sichtweisen zu entrinnen, sowohl außerhalb als auch innerhalb von uns.

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LEUCHTENDE GABEN

“O unendlicher guter Gott! Niemals entziehst Du uns Deine Gaben, außer wir ziehen unsere Herzen von Dir zurück.” (Hl. Franz von Sales)

Unsere wunderbaren Gaben – seien sie natürlicher oder übernatürlicher Art – sind uns zum Lobpreis der Herrlichkeit Gottes geschenkt. Erst wenn sie auf dieses Ziel hin eingesetzt werden, kommen sie richtig zur Entfaltung. Wie hohl ist die Kunst, wenn sie Gott nicht verherrlicht! Wie nichtig sind Worte, wenn sie nicht Gott und den Menschen dienen! Und wie leer wird das Leben, wenn es an Gott vorbeigelebt wird!

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DIE FREUDE DES HERRN AN DEN FROMMEN

“Ich habe keine größere Freude, als die, zu hören, daß meine Kinder in der Wahrheit leben.” (3 Joh 4)

So heißt es im dritten Johannesbrief, der an einen sonst unbekannt gebliebenen Gaius gerichtet ist. Ohne Zweifel kann man diese Worte auch unserem himmlischen Vater in den Mund legen. “In der Wahrheit leben” bedeutet, wie es uns der ganze Brief bezeugt, daß wir unser Leben in Wort und Zeugnis in Übereinstimmung mit unserem Herrn Jesus Christus verbringen.

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Die Gaben des Heiligen Geistes: »Die Gabe der Stärke«            

“Wenn ein Starker, wohl bewaffnet, sein Haus bewacht, ist sein Besitz sicher.” (Lk 11,21)

Die Gabe der Stärke will die Seele kräftigen, damit sie immer tapferer im Dienst des Herrn wird. Sie gibt uns die Kraft, den Einsprechungen und Einladungen des Heiligen Geistes zu folgen und alles anzunehmen und zu wollen, was Gott möchte.

Besonders bei hohen Anforderungen eines schon fortgeschrittenen geistlichen Lebens kommt die Tugend des Starkmutes an ihre Grenzen. Wir wollen uns Gott schon hingeben, aber wir fürchten uns davor, ganz loszulassen, Gott alles zu geben. Wir erkennen zwar, was Gott von uns will und wollen es auch, sind aber zu schwach, es zu verwirklichen. Gott greift mit dem Geist der Stärke unmittelbar ein und hilft uns, die entscheidenden Schritte zu tun. Die gekräftigte Seele ist dann bereit, den Willen des Vaters zu tun – auch unter großen Opfern.

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