DER WEG DURCH DEN ADVENT – TAG 9: »Der Rosenkranz«                     

Heute, an diesem wunderbaren Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, paßt es sehr gut, über den Rosenkranz zu sprechen, denn er ist eine klassische christliche Form der Meditation und eng mit der Jungfrau Maria verbunden.

Sie war es, die den Herrn unter ihrem Herzen und im Herzen trug. Wenn wir Jesus tiefer in unsere Herzen aufnehmen wollen, wird sie uns als geistliche Mutter gerne zu Hilfe eilen. Sie liebt es, wenn wir auf ihren Sohn hören, wenn er in unseren Herzen lebt und sie ihn in unserem Leben Gestalt gewinnen sieht. Welche Mutter würde sich nicht freuen, wenn ihrem Sohn Achtung, Liebe und Aufmerksamkeit entgegengebracht werden, wie es ihm gebührt? Und wie sehr gilt dies besonders für die Gottesmutter, deren Sohn uns die Erlösung schenkt.

Wenn wir Maria als unsere geistliche Mutter verstehen lernen und sie bitten, uns ihrem Sohn näherzubringen, wird sie uns in die Beziehung der liebenden Vertrautheit mit ihrem Sohn hineinführen, in der sie selbst lebt.

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 8: »Die Geburt des Herrn in unseren Herzen«      

Wenn wir über das Kommen des Herrn sprechen, dann denken wir an ein dreimaliges Kommen des Herrn:

  • Das geschichtliche Kommen mit der Geburt Jesu in Bethlehem
  • Die Geburt des Herrn in unseren Herzen
  • Das Kommen des erhöhten Herrn am Ende der Zeiten.

In der zweiten Adventswoche betrachten wir nun die Gegenwart Jesu in unseren Herzen. Es ist entscheidend, daß Jesus auch in unseren Herzen lebt, denn hier findet die Umwandlung des Menschen statt. Jesus in unser Herz einzulassen bedeutet, ihm Herberge zu gewähren und der Liebe Gottes Raum in unserer Seele zu schenken.

Das erleben wir auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn wir jemanden »im Herzen tragen«, dann haben wir ihn tiefer in unser Leben aufgenommen, nehmen Anteil an seinem Leben und denken mit Liebe und Dankbarkeit an ihn. Er lebt gewissermaßen in uns, auch wenn wir äußerlich nicht ständig mit ihm in Kontakt stehen.

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 7: »Die Geburt des Herrn ist schon nahe!«      

“Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.” (Gal 4,4)

Der Erzengel Gabriel erschien der Jungfrau Maria in Nazareth – eine entscheidende Stunde der Heilsgeschichte. In seiner Liebe suchte Gott aus seinem Volk den Menschen aus, dem er seinen Sohn anvertrauen wollte. Es war eine Frau, die Gott von der Erbsünde freigehalten hatte, wie wir es durch das Dogma der katholischen Kirche sicher wissen.

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DEM HERRN GANZ FOLGEN

“Wenn doch meine Kirche mir nur ganz folgen würde! Wie sehr würde ich sie zum Licht unter den Völkern machen!” (Inneres Wort)

Wie schon gestern, so hören wir auch heute wieder eine sehnsuchtsvolle Klage unseres Vaters. Diesmal richtet sie sich nicht so sehr auf das persönliche Glück des Menschen als vielmehr darauf, daß die Kirche ihre Mission erfüllt, damit alle Völker von der Botschaft der Erlösung erreicht werden.

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 6: »Bethlehem im Licht der Propheten«      

Gott hält die Sehnsucht nach Erlösung in seinem Volk wach.

Die Tragik, die eigene Sündhaftigkeit zu erfahren, die Unvollkommenheiten des Lebens, die Sehnsucht nach Erfüllung und nach einem Leben, wie Gott es für uns vorgesehen hat, schließlich die Sehnsucht nach Gott selbst … Angesichts all dessen kündigen die Propheten an, daß der kommen wird, der Israel und die Völker erlöst.

“Du, Betlehem-Efrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen. Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Grenzen der Erde. Und er wird der Friede sein.” (Mi 5,1–4a)

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