Mit dem Kind kommt eine neue Zeit, die Stunde der Gnade.
Alle sind gerufen, alle eingeladen, sie zu empfangen.
Gott macht es uns leicht, zu ihm zu kommen.
Die Zärtlichkeit des Kindes verkündet: »Habt keine Angst, ich bin da!«
Mit dem Kind kommt eine neue Zeit, die Stunde der Gnade.
Alle sind gerufen, alle eingeladen, sie zu empfangen.
Gott macht es uns leicht, zu ihm zu kommen.
Die Zärtlichkeit des Kindes verkündet: »Habt keine Angst, ich bin da!«
Was will uns der Herr damit sagen, daß er nicht in einem Königspalast, umgeben von irdischem Reichtum, sondern in einer armseligen Grotte in Bethlehem geboren wurde?
Erinnern wir uns an das Wort Jesu: “Mein Reich ist nicht von dieser Welt” (Joh 18,36c)!
Die Ersten, welche die frohe Botschaft der Engel vernahmen, waren einfache Hirten (vgl. Lk 2,8–14).
Ja, dieses Reich unterscheidet sich von all den anderen Reichen dieser Welt, die der Satan Jesus in der Wüste angeboten hat (vgl. Mt 4,8–9).
Keiner ist von diesem Reich ausgeschlossen. Es genügt, die Botschaft des Glaubens anzunehmen.
“Sei wie eine Brunnenschale, die zuerst das Wasser in sich sammelt und es dann überfließend weitergibt.” (Bernhard von Clairvaux)
Der heilige Bernhard verweist darauf, daß der Schwerpunkt zunächst auf den eigenen Weg der Heiligkeit gelegt werden sollte, der dann große Frucht bringen wird, wenn die Gnade Gottes reichhaltig in uns wirksam wird. Das werden alle geistlichen Lehrer bestätigen, und es ist völlig folgerichtig: “Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund” (Lk 6,45).
In den ersten drei Adventswochen haben wir uns aus drei verschiedenen Perspektiven auf das Kommen des Herrn vorbereitet.
“Es kommt keine Gnade vom Himmel, die nicht durch Marias Hände ginge. Je größere Sünder wir sind, desto größer ist ihr Mitleid mit uns.” (Heiliger Bernhard von Clairvaux)
Hier begegnen wir einem Heiligen, der offensichtlich keine Bedenken hatte, Maria offiziell als Mittlerin aller Gnaden anzusehen. Er folgt in seinem Denken einfach dem inkarnatorischen Weg und überträgt diesen auf den mystischen Leib Christi. Die Gottesmutter ist die Mutter des Sohnes und zugleich seines mystischen Leibes!
“Wer betet, wird sicher gerettet. Wer nicht betet, geht sicher verloren.” (Heiliger Alfons von Liguori)
Die geistlichen Lehrer werden nicht müde, uns immer wieder auf das Gebet zu verweisen. Es ist »das große Gespräch mit Gott«, wie die heilige Teresa von Ávila es nennt. Heute legt es uns der heilige Alfons sehr ans Herz und geht sogar so weit zu sagen, daß wir, wenn wir nicht beten, verlorengehen. Das ist noch eine ganz andere Dimension! Er weiß sehr wohl, daß, wenn wir das Gebet vernachlässigen – was an sich schon eine Versuchung ist – weitere Versuchungen folgen, und es wird uns immer schwerer fallen, ihnen zu widerstehen.
Bevor wir uns ab morgen in die letzte Phase vor dem so zärtlichen Fest der Geburt Jesu begeben, möchte ich noch auf weitere Zeichen vor dem Kommen des Herrn am Ende der Zeiten aufmerksam machen. Gestern sprachen wir von der schmerzhaften Apostasie, die dem Kommen Jesu vorausgeht. Heute wird das Auftreten falscher Propheten Thema sein. Hören wir zunächst, was der Herr selbst seinen Jüngern darüber sagt:
“Als Jesus auf dem Ölberg saß, wandten sich die Jünger, die mit ihm allein waren, an ihn und fragten: Sag uns, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen für deine Ankunft und das Ende der Welt? Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Gebt Acht, daß euch niemand irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele irreführen.” (Mt 24,3–5)
Was ist ein falscher Prophet?