Der Kreuzweg: 1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt



  1. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi,

Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich.

  1. quia per Crucem tuam redemisti mundum

Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

Jesus, der Sündenlose, steht vor Pilatus. Ein irdischer römischer Richter soll ihn, den Sohn Gottes, richten!

Die Verantwortungsträger seines eigenen Volkes haben ihn angeklagt. Es sind jene, die das Volk führen und es auf die Ankunft des Messias vorbereiten sollten. Aber sie haben ihn nicht erkannt, weil sie den Vater nicht kennen. Das hat ihnen Jesus vor Augen gestellt.

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PATER NOSTER (VIII)

“Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern” (vgl. Mt 6,12b).

Wir alle wissen, wie sehr es unserem Vater daran gelegen ist, daß wir, die wir die Barmherzigkeit Gottes erfahren dürfen, barmherzig mit anderen Menschen umgehen. Es gehört tatsächlich zu den schlimmen Dingen, wenn Menschen nicht vergeben wollen. Sie verschließen ihr Herz und üben mit ihrer Anklage weiter Macht aus über jene, die in ihren Augen Unverzeihliches getan haben.

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 19,31-42): »Grablegung und Abstieg in das Reich der Toten«

Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten – dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag -, baten die Juden Pilatus, man möge ihnen die Beine zerschlagen und sie dann abnehmen. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floß Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, daß er Wahres sagt, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.

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PATER NOSTER (VI)

“Unser tägliches Brot gib uns heute” (Mt 6,10).

Jesus nimmt in unser Beten auch die Selbstverständlichkeit unseres natürlichen Lebensvollzugs hinein. Auch die tägliche Speise kommt von unserem himmlischen Vater, wenngleich wir dafür im Schweiße unseres Angesichts zu arbeiten haben (vgl. Gen 3,17b). Doch unsere Fähigkeiten und das Gelingen unserer Arbeit hängen wiederum von der Gnade Gottes ab!

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 19,16-30): »Es ist vollbracht!«

Sie übernahmen Jesus. Und er selbst trug das Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch Golgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte aber Jesus. Pilatus ließ auch eine Tafel anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Diese Tafel lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefaßt. Da sagten die Hohepriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern daß er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben. Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand war aber ohne Naht von oben ganz durchgewoben. Da sagten sie zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies taten die Soldaten.

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PATER NOSTER (V)

“Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden” (Mt 6,10).

Des Vaters heiliger Wille ist die Speise unseres Herrn Jesus Christus (Joh 4,34). Der Herr drückt mit diesem Wort die Freude und Selbstverständlichkeit aus, den Willen seines Vaters zu tun. Das ist sein Leben!

Das gilt auch für die schwere Stunde in Gethsemane, als die Seele des Herrn zu Tode betrübt war (Mt 26,38). Doch die Erfüllung des Willens des Vaters stand für den Sohn Gottes nie in Frage: “Nicht wie ich will, sondern wie Du willst!” (Mt 26,39). Und später sagt er zu Petrus: “Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?” (Joh 18,11).

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