DER WEG DURCH DEN ADVENT – TAG 10: Die Geburt des Herrn in uns »Das Wort im Herzen bewegen«     

Die Verinnerlichung unseres Glaubens ist ein entscheidendes Moment, in welchem Maß sich die von Gott geschenkte Gnade in unserem Leben entfalten kann.

Der Glaube drängt danach, verinnerlicht zu werden, damit er sich nicht nur in äußeren Gebärden und Vollzügen manifestiert – ohne ihnen ihren Wert abzusprechen –, sondern sich auch tief in unseren Herzen verankert. So formt sich ein reiches, gottverbundenes Innenleben, das immer da ist und wächst.

Gott bietet uns verschiedene Wege der Verinnerlichung an.

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VERLUST DER ERINNERUNG AN DAS HEILIGE

“So verliert die Kirche ihre Erinnerung an das Heilige, welches sie so viele Jahrhunderte sorgsam pflegte.” (Inneres Wort)

Eine der großen Gefahren, wenn modernistische Strömungen und »Innovationen« aller Art in die heilige Kirche einziehen, besteht darin, daß das Heilige, die Transzendenz der Kirche, immer mehr verlorengeht. Die Erinnerung verblaßt, wenn die entsprechenden Gesten reduziert werden, weil man meint, Rücksicht nehmen zu müssen auf die Empfindlichkeit anderer Christen, und so alles beschneidet, was Nichtkatholiken zum Anstoß werden könnte, statt es ihnen zu vermitteln.

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RÜCKSCHAU VOR DER NACHTRUHE

“Jeder Tag hat seinen eigenen Auftrag. Schaue in der Komplet, ob du ihm nachgegangen bist.”  (Inneres Wort)

Solche Worte sind sicherlich zunächst für Menschen bestimmt, die in einer geistlichen Ordnung leben, wie sie in Klöstern und Gemeinschaften üblich ist. Doch auch Menschen in der Welt, die ein geistliches Leben führen und mit dem Herrn durch den Tag gehen wollen, können sie fruchtbar anwenden.

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DER WEG DURCH DEN ADVENT – TAG 9: »Der Rosenkranz«                     

Heute, an diesem wunderbaren Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, paßt es sehr gut, über den Rosenkranz zu sprechen, denn er ist eine klassische christliche Form der Meditation und eng mit der Jungfrau Maria verbunden.

Sie war es, die den Herrn unter ihrem Herzen und im Herzen trug. Wenn wir Jesus tiefer in unsere Herzen aufnehmen wollen, wird sie uns als geistliche Mutter gerne zu Hilfe eilen. Sie liebt es, wenn wir auf ihren Sohn hören, wenn er in unseren Herzen lebt und sie ihn in unserem Leben Gestalt gewinnen sieht. Welche Mutter würde sich nicht freuen, wenn ihrem Sohn Achtung, Liebe und Aufmerksamkeit entgegengebracht werden, wie es ihm gebührt? Und wie sehr gilt dies besonders für die Gottesmutter, deren Sohn uns die Erlösung schenkt.

Wenn wir Maria als unsere geistliche Mutter verstehen lernen und sie bitten, uns ihrem Sohn näherzubringen, wird sie uns in die Beziehung der liebenden Vertrautheit mit ihrem Sohn hineinführen, in der sie selbst lebt.

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 8: »Die Geburt des Herrn in unseren Herzen«      

Wenn wir über das Kommen des Herrn sprechen, dann denken wir an ein dreimaliges Kommen des Herrn:

  • Das geschichtliche Kommen mit der Geburt Jesu in Bethlehem
  • Die Geburt des Herrn in unseren Herzen
  • Das Kommen des erhöhten Herrn am Ende der Zeiten.

In der zweiten Adventswoche betrachten wir nun die Gegenwart Jesu in unseren Herzen. Es ist entscheidend, daß Jesus auch in unseren Herzen lebt, denn hier findet die Umwandlung des Menschen statt. Jesus in unser Herz einzulassen bedeutet, ihm Herberge zu gewähren und der Liebe Gottes Raum in unserer Seele zu schenken.

Das erleben wir auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn wir jemanden »im Herzen tragen«, dann haben wir ihn tiefer in unser Leben aufgenommen, nehmen Anteil an seinem Leben und denken mit Liebe und Dankbarkeit an ihn. Er lebt gewissermaßen in uns, auch wenn wir äußerlich nicht ständig mit ihm in Kontakt stehen.

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DER LANGE WEG NACH BETHLEHEM – TAG 7: »Die Geburt des Herrn ist schon nahe!«      

“Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.” (Gal 4,4)

Der Erzengel Gabriel erschien der Jungfrau Maria in Nazareth – eine entscheidende Stunde der Heilsgeschichte. In seiner Liebe suchte Gott aus seinem Volk den Menschen aus, dem er seinen Sohn anvertrauen wollte. Es war eine Frau, die Gott von der Erbsünde freigehalten hatte, wie wir es durch das Dogma der katholischen Kirche sicher wissen.

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