Gott spricht auch heute durch wahre Propheten

Vaterbotschaft, Teil 5

„Den Propheten offenbarte ich meine Wünsche, Leiden, meine Freuden, damit jene sie allen weitergaben!“

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Vorbemerkung:

Angesichts der gegenwärtigen Pandemie werde ich morgen in der Betrachtung auf die aktuelle Situation Bezug nehmen, auch weil sich der Text in besonderer Weise dazu eignet. Heute lade ich ein, die Worte des Vaters tief aufzunehmen, denn gerade in Zeiten besonderer Not und außergewöhnlicher Umstände – was die Pandemie sicherlich ist – gilt es das Vertrauen zu Gott zu vertiefen und unser Gebet für die ganze Situation zu intensivieren.

Die Worte des Vaters:

Zuletzt erschuf ich den Menschen und mein Werk gefiel mir sehr. Der Mensch beging die Sünde, doch hier offenbart sich meine unendliche Güte.

Um unter den Menschen zu leben, schuf und erwählte ich im Alten Testament Propheten. Ihnen offenbarte ich meine Wünsche, Leiden, meine Freuden, damit jene sie allen weitergaben!

Soweit die Worte des Vaters.

Wir werden an die Worte der Genesis erinnert als es hieß, daß Gott sein Werk nach der Erschaffung des Menschen ansah und es ihm sehr gut gefiel (vgl. Gen 1,31). Die Herrlichkeit des Menschen muß eine Große sein. Mystiker, welche manchmal die Gabe einer „inneren Schau“ haben, sprechen von einem Entzücken beim Anblick der Schönheit des Menschen. Vielleicht ist  dies so ähnlich, und noch viel stärker, wie wir beim Anblick eines kleinem Kindes entzückt sein können. Noch viel größer ist die Freude bei Gott über seine Schöpfung, besonders die Erschaffung des Menschen, den er sich nach seinem Bilde schuf (vgl. Gen 1,27). In dieser Weise der Liebe schaut Gott auf den Menschen!

Dann tritt die Sünde ein, die Trennung von Gott mit all ihren furchtbaren Folgen.

Doch die Antwort des Vaters ist anders, als sich nun einfach vom Menschen zurückzuziehen, der sich seiner ursprünglichen Schönheit beraubt hat. Gerade jetzt offenbart sich die Liebe Gottes, die sein Geschöpf, sein Kind, nicht den Mächten der Zerstörung überläßt, sondern uns seine Güte und Barmherzigkeit anbietet.

Halten wir einen Moment inne:

Das alles haben in der Regel schon oft gehört und wissen es aus Predigten, aus der Heiligen Schrift und aus frommen Büchern. Es geht jedoch nicht nur um das Wissen aus dem Glauben, sondern um die Verinnerlichung der Liebe Gottes, die sich in den Worten und Handlungen Gottes zeigt. Unser Vater möchte, daß wir in diesem Bewußtsein leben und es Tag für Tag vertiefen, uns daran erinnern, wenn wir aufstehen, wenn wir uns schlafen legen und während des ganzen Tages. „Du hast uns wunderbar geschaffen und noch wunderbarer erneuert.“ heißt es in einem liturgischen Gebet! Mit solchen Worten der Kirche preisen wir den Herrn! Der Geist des Herrn soll dies tief in unser Herz einpflanzen, damit wir nie an der Güte des Herrn zweifeln. Auch angesichts unserer Schwächen, Fehler und Sünden darf uns dieses heilige Wissen von der Liebe unseres Vaters nie geraubt werden! Denn, so heißt es in unserem Text:

„Der Mensch beging die Sünde, doch hier offenbart mein unendliche Güte“

Nehmen wir uns Zeit, diese Worte zu verinnerlichen, einfach in der Stille in ihnen zu verweilen, so wie wir es auch mit den Worten der Heiligen Schrift tun sollten. Sprechen wir mit dem Herrn darüber, hören wir ihm zu und lassen uns von seiner Liebe berühren.

Nach dieser Trennung des Menschen von Gott durch die Sünde wählte der Herr den Weg, sich über Propheten den Menschen mitzuteilen. Die Menschen waren nicht mehr in der Lage, in der ursprünglichen Vertrautheit mit Gott zu leben. Diesen Propheten vertraute sich unser Vater an, um sich ihnen verständlich zu machen, damit diese dann den Menschen die Anliegen Gottes mitteilen konnten. Die Propheten waren seine Freunde und Boten, um in seinem Namen zu den Menschen zu sprechen.

Dies ist ein Weg, den der Herr immer wieder wählt, besonders in Notzeiten, wenn die Empfänglichkeit des Menschen für Gottes Gegenwart nachläßt oder fast vollständig verschwunden ist! Das gilt auch für unsere Zeit, wenn auch heutige Propheten nicht die Ankunft des Herrn vorzubereiten haben, da der Messias ja schon zu uns kam. Aber sie werden im Geist des Herrn an das erinnern, was Jesus gesagt und getan und seiner Kirche anvertraut hat.

Wir sollten auf solche Menschen gut hören, wenn der Vater sie sendet und wir sie erkennen. Das gilt heute umso mehr,  je weniger wir klare Weisungen von der Hierarchie empfangen. Doch läßt der Herr sein Volk nicht einfach ohne Weisung und wird durch seine Freunde uns zu Hilfe eilen.

Es gilt jedoch auch die Ohren zu verschließen, wenn uns Stimmen in die Irre führen wollen, von wem auch immer sie kommen. Jeder Prophet oder jeder, der im Auftrag des Herrn redet, muß von seinem Geist geleitet sein und darf nicht im eigenen Namen sprechen!