DIE SELIGE BEGINE CHRISTINA: »Eine Verbündete im Kampf mit dem Teufel«      

Bevor wir uns mit dem Leben dieser Seligen befassen, möchte ich ein paar einführende Worte über die Beginen und ihre Bewegung, sagen, der sie angehörte und die im 13. und 14. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. Wer waren also die Beginen?

Es waren alleinstehende fromme Frauen, oft auch Witwen, die zusammenlebten und ein geistliches Leben führten. Im Gegensatz zum Klosterleben konnten sie ihren Besitz behalten und legten auch nur ein zeitliches Gehorsamsversprechen ab, das jedes Jahr erneuert wurde. Zudem war es ihnen möglich, wieder in die Welt zurückzukehren. Sie wählten sich eine »Meisterin«, die für ein bis zwei Jahre die Leitung des Hauses übernahm. Trotz des Vermögens, das manche von ihnen mit in die Gemeinschaft einbrachten, arbeiteten sie für ihren Lebensunterhalt und führten ein einfaches, armes Leben. Es gab Beginenhäuser, die sich von Flandern (Belgien) aus nach Westeuropa ausbreiteten, aber auch sogenannte Wanderbeginen. Manche Häuser nahmen die Regeln des Dritten Ordens von Franziskus oder Dominikus an.

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Liebe und tu, was du willst!

Röm 13,8-10

Brüder! Bleibt niemand etwas schuldig, sondern liebt einander. Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Die Gebote: Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und was es sonst an Geboten gibt, werden ja in diesem einen Wort zusammengefaßt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu. So ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Vom Heiligen Augustinus stammt das wunderbare Wort: “Liebe und tu, was du willst!

In der Tat: Wenn wir lieben, dann haben wir verstanden, um was es im Leben geht. Wenn wir lieben, dann entsprechen wir dem tiefsten Grund unserer Existenz, nämlich von Gott geliebt zu sein. Den Nächsten zu lieben, ist die Konkretisierung dieser Liebe, die Konsequenz daraus, von Gott geliebt zu sein. Wer könnte sein Herz vor dem anderen Menschen verschließen, wenn er sich selbst geliebt weiß? Wenn wir wahrhaftig lieben – und damit ist nicht das Begehren gemeint –, dann sagt uns die Liebe, was wir zu tun haben. So schließt sich uns das Wort des Heiligen Augustinus auf.

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Seliger Heinrich von Zwiefalten: »Ein etwas vergessener Heiliger«

Natürlich denkt man am 4. November an den großen Bischof Karl Borromäus mit all seinen Werken für die Erneuerung der Kirche. Zurecht preist die Liturgie Gott für seine Taten. Mir liegt jedoch daran, manchmal etwas vergessene Heilige ins Bewußtsein zu rufen, damit wir uns an ihrem Leben erfreuen und dem Herrn danken können. Es bleibt auch zu hoffen, daß sie sich freuen, wenn wir an sie denken.

Ein solcher etwas vergessener Seliger ist Heinrich von Zwiefalten, von dem man das Grab nicht kennt. Für ihn wurde auch kein Altar errichtet und kein Bildstock – oder wenn, dann ist dieser sehr unbekannt geblieben.

In den Augen Gottes ist er aber nicht vergessen, und auch in alten Chroniken findet man ihn. Seine Lebensgeschichte ist jedenfalls sehr bewegend. Weiterlesen

TREUE UND AUFMERKSAMKEIT

“Bleibe mir bis in die kleinsten Dinge treu und aufmerksam! Das wird deine Kraft stärken.” (Inneres Wort)

Das heutige Wort soll uns tiefer in die Jüngerschaft führen, in welcher der Vater uns lehrt, seine Wege mit größter Aufmerksamkeit zu gehen. Gerade dann, wenn wir mit Nachlässigkeit zu kämpfen haben, gehört es zur Selbsterziehung im Herrn, uns nicht gehen zu lassen und uns nicht von der Dynamik der mangelnden Sorgfalt mitreißen zu lassen. Das kennen wir auch bei weltlichen Angelegenheiten. Wenn wir nicht aufmerksam sind, entgleiten sie uns leicht, und je häufiger das geschieht, desto mehr beginnt diese Haltung uns zu dominieren. Weiterlesen

Heilige Ida von Toggenburg: »Von einem Leben im Schloß zu einem Leben im Wald«      

Als ich mir den Heiligenkalender für den 3. November anschaute, berührte mich besonders die bewegende Geschichte der heiligen Ida von Toggenburg, einer Einsiedlerin aus dem 13. Jahrhundert.

Mit 17 Jahren wurde Ida von ihrem frommen Vater, Graf Hartmann, mit dem Grafen Heinrich von Toggenburg vermählt und zog mit ihm in die Schweiz. Ihr angesehener Ehemann, dem viele Schlösser gehörten und der als guter Kriegsmann galt, hatte jedoch ein sehr zorniges Gemüt. Ida, die gottesfürchtig und tugendhaft aufgewachsen war, ertrug dies mit Geduld und Sanftmut. Da das Ehepaar keine Kinder hatte, machte Ida die Armen zu ihren Kindern und wurde für viele Menschen in den Dörfern und Hütten zu einem »Engel des Trostes«. Sie wachte auch über alle, die zu ihrem Schloß gehörten, und führte sie durch ihr Wort und ihr Beispiel zu einem frommen Leben. Überall war sie beliebt.

Es hatte den Anschein, als könne sie dieses Leben zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen weiterhin in Ruhe führen. Doch es kam anders.

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