Wenn man Heilige neu kennenlernt, stößt man nicht selten auf sehr ungewöhnliche Geschichten. So kann es einem beim heiligen Chrysanthus und der heiligen Daria gehen, zwei Märtyrern der ersten Jahrhunderte.
Der heilige Chrysanthus war der Sohn heidnischer Eltern. Sein Vater Polemius war Senator in Alexandrien und stand beim Kaiser Numerianus in so hohem Ansehen, daß er ihn mit sich nach Rom nahm und daselbst zu seinem Rat ernannte.
Chrysanthus las gerne und stieß so auf die Heilige Schrift. Sie berührte ihn sehr tief und er verstand, daß er hier der Wahrheit begegnete, auch wenn er noch nicht alles erfassen konnte. Er fragte Christen um Rat und stieß so auf Carpóphorus, einen gelehrten und heiligen Priester. Dieser legte ihm alles aus, was er wissen wollte, und brachte es mit göttlichem Beistand so weit, daß Chrysanthus die Falschheit der heidnischen Götter und die Wahrheit des christlichen Glaubens erkannte und sich heimlich taufen ließ.
