Die Apostelgeschichte: »Abschluß der Apostelgeschichte«

Kurz nachdem Paulus nach Cäsarea gebracht worden war, kamen der Hohepriester Hananias und einige Älteste zusammen mit dem Anwalt Tertullus, um Paulus vor dem Statthalter Felix zu verklagen. Paulus verteidigte sich und Felix fand keinen Grund, ihn zu verurteilen, und vertagte die Angelegenheit. So blieb Paulus für zwei Jahre unter leichter Haft in Cäsarea. Weil Felix den Juden einen Gefallen tun wollte, ließ er Paulus für seinen Nachfolger Festus in Haft zurück (Apg 24,27).

Festus wurde gleich zu Beginn seiner Amtsübernahme in Jerusalem mit den Klagen der Hohenpriester und Vornehmsten gegen Paulus konfrontiert (Apg 25,1-2). Sie baten ihn, Paulus nach Jerusalem bringen zu lassen. “Sie wollten ihn nämlich unterwegs aus einem Hinterhalt heraus ermorden” (Apg 25,3b). Doch Festus ließ sich nicht darauf ein, sondern wies sie darauf hin, daß sie nach Cäsarea kommen könnten (Apg 25,4-5). Als sie kamen und ihre Klagen vorbrachten, fragte Festus, ob Paulus nach Jerusalem ziehen wolle, um sich zu rechtfertigen (Apg 25,9). Darauf antwortete Paulus:

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Die Apostelgeschichte: »Paulus, gebunden durch den Geist«

Nach den drei Einschüben, die sich mit der aktuellen Krise der Mission in der Kirche beschäftigten und die wir im Licht des Zeugnisses der Apostel betrachteten, wenden wir uns nun den letzten Kapiteln der Apostelgeschichte zu. Ich werde das vorherige Muster der Auslegungen etwas verlassen, denn die folgenden Kapitel sprechen für sich. Ich kann jedem nur empfehlen, sich die Zeit zu nehmen, sie selbst zu lesen. Sie sind sehr reich, da sie erzählen, wie die Missionsreisen weitergingen und was dort alles geschah. Ich werde mich in einigen weiteren Betrachtungen darauf beschränken, die Ereignisse zusammenzufassen und dabei das ein oder andere Geschehen hervorzuheben.

Nachdem Paulus von Athen abgereist war, verbrachte er auch in Korinth eine sehr fruchtbare Zeit (Apg 18). Dort sagte ihm der Herr in einer Vision zu: “Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun (Apg 19,9-10). Er blieb eineinhalb Jahre in Korinth (Apg 19,11). Weiterlesen