DIE WAHRE SELIGKEIT

“Unsere Seligkeit liegt nicht an unseren Werken, sondern an der Größe der Liebe.” (Johannes Tauler).

Besonders die Mystiker sind es, die uns immer wieder darauf aufmerksam machen, was das Wesentliche unseres Glaubens ausmacht. Selbstverständlich sollen gute Werke nicht in irgendeiner Weise abgewertet werden, denn, wie es in der Apokalypse des heiligen Johannes heißt, folgen sie uns nach:

“Ich hörte eine Stimme vom Himmel her rufen: Schreibe: Selig die Toten, die im Herrn sterben, von jetzt an; ja, spricht der Geist, sie sollen ausruhen von ihren Mühen; denn ihre Taten folgen ihnen nach” (Apk 14,13).

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Das Evangelium nach Johannes: (Joh 21,20-25): »Johannes, der Zeuge«

 

Petrus wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebte und der beim Abendmahl an seiner Brust gelegen und ihm gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich ausliefert? Als Petrus diesen sah, sagte er zu Jesus: Herr, was wird denn mit ihm? Jesus sagte zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht das dich an? Du folge mir nach! Da verbreitete sich unter den Brüdern die Meinung: Jener Jünger stirbt nicht. Doch Jesus hatte ihm nicht gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht das dich an? Dies ist der Jünger, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist. Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles einzeln aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die dann geschriebenen Bücher nicht fassen.

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DER ZORN GOTTES IM LICHT SEINER LIEBE

“Auch wenn die Menschen meinem »Zorn« begegnen, sollen sie wissen, daß ich sie liebe und zur Umkehr rufe (inneres Wort).

»Der Zorn Gottes« mag ein Ausdruck sein, der den Menschen Angst einflößt. Doch wir sollten ihn im Licht der Liebe des Vaters verstehen lernen. Um unserer Freiheit willen läßt unser Vater zu, daß wir Böses tun können. Wir sind also in der Lage, unsere Freiheit zu mißbrauchen und sie gewissermaßen gegen Gott zu stellen. Wäre es nicht so, dann wären wir wie die unvernünftige Kreatur, die keine Wahl hat, sondern nur den vorherbestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt.

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 22,15-19): »Der Dienst des Petrus«  

Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, daß ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

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WACHSAMKEIT, MUT UND SAMMLUNG

 

“Wachsam, doch ohne Furcht, mutig ohne Leichtsinn, gesammelt und doch tätig” (inneres Wort).

Das ist ein Rat, wie wir unsere Nachfolge des Herrn fruchtbar gestalten können. Die Wachsamkeit gehört zur Grundausrüstung des Christen. Damit ist nicht nur die Wachsamkeit gemeint, die uns lehrt, die listigen Angriffe des Teufels wahrzunehmen und entsprechend abzuwehren, sondern sie will unsere gesamte Lebensführung in den Blick nehmen, ob sie dem entspricht, was der Apostel Paulus uns ans Herz legt: “Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht wie Toren, sondern wie Kluge! Nutzt die Zeit, denn die Tage sind böse” (Eph 5,15-16).

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Das Evangelium nach Johannes (Joh 20,30-31. 21,1-14): »Die Erscheinung Jesu am See von Tiberias«  



Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.

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DIE GÖTTLICHE VORSEHUNG REGIERT ALLES

“Die göttliche Vorsehung regiert alles, und was wir für ein Übel halten, ist Arznei” (heiliger Hieronymus).

Dieses Wort ist eine geistliche Herausforderung, die uns zu einem tieferen Glauben führen soll. Jeder wird sich verständlicherweise gegen ein Übel wehren, und das ist auch richtig, denn wir dürfen das Übel nicht einfach dulden. Weil aber unser himmlischer Vater auch das Übel in seine Vorsehung einbezieht, weiß er es für die Seinen zu nutzen.

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