Wer sich längere Zeit auf das Herzensgebet eingelassen hat und es regelmäßig übt, wird die beglückende Erfahrung machen können, daß es im Herzen gegenwärtig bleibt. Es ist dann leicht, sich in diese innere Kammer zurückzuziehen, die sich durch das Gebet bildet, wenn uns der Außenlärm stört und wir der Gefahr der Zerstreuung ausgesetzt sind. Aber auch wenn die Außenwelt nicht so laut ist, zieht man sich gerne in diese innere Kammer zurück, um dort mit dem Herrn zu verweilen. Es wird mit der Zeit zur Selbstverständlichkeit. Allerdings gilt es, dem Zug der Gnade zu folgen und das Gebet im Inneren zu pflegen. Dann wird es zu einer guten geistigen Gewohnheit, in dem Sinne, daß wir gerne ins Gebet einkehren und im Herrn zu Hause sind. Weiterlesen
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Themen des geistlichen Lebens: »DAS HERZENSGEBET« (Teil 2)
Das Herzensgebet oder auch Jesusgebet genannt, bedarf einer gewissen Vorbereitung. Hören wir dazu noch einmal den Metropoliten Dr. Serafin Joanta:
“Die Voraussetzungen für das Jesusgebet sind, wie für jedes andere Gebet, folgende: Friede mit dem Nächsten, das Sich-Befreien von übertriebenen Sorgen, eine gesunde seelische Verfassung, ein ruhiger Ort. (…) Niemand kann ein reines Gebet beten, d.h. ein Gebet, das von fremden Gedanken, äußeren Sinneseindrücken und Sinneserinnerungen nicht getrübt ist, solange er nicht Frieden mit dem Nächsten hat. Die fehlende Vergebung und das Verharren im Zwist laden uns mit negativen Energien auf, die das Herz eintrüben. Ebenso auch die Überzahl an Sorgen. Weiterlesen
SICH IM DUNKEL AUF DEN HERRN VERLASSEN
“Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott!” (Jes 50,10b)
Immer und überall wird uns der himmlische Vater durch schwierige Lebenssituationen hindurchtragen. Schon hier auf Erden vermögen wir das manchmal zu erkennen, und in der Ewigkeit werden wir mit voller Erkenntnis wahrnehmen, wie sehr der Herr unser Leben geleitet und beschützt hat. Das gilt besonders für die »dunklen Tage« unseres Daseins. Sei es das Dunkel, das im persönlichen Bereich wirksam ist, oder die allgemeine Finsternis auf der Erde, die durch die Abkehr von unserem Vater und seinen heilsamen Geboten entstanden ist. Weiterlesen
DIE WACHSAMKEIT DER LIEBE
“Die Zeit drängt!” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio)
Unser ewiger Vater weist uns darauf hin, daß die Zeit drängt. Auch der Apostel Paulus spricht davon, daß wir die Zeit nutzen sollen (vgl. Eph 5,16). Wir werden also gemahnt, keine Zeit zu verlieren. Weiterlesen
Themen des geistlichen Lebens: »DAS HERZENSGEBET« (Teil 1)
Wer sein Gebetsleben bereichern und intensivieren will, findet in der Tradition der Ostkirche ein sehr wertvolles Gebet: das sogenannte »Herzensgebet« oder »Jesusgebet«.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Dieses Gebet gehört zum reichen Schatz der Kirche, wird aber vor allem von Gläubigen der orthodoxen Kirche gebetet. Es ist keine Anleihe von Meditationspraktiken anderer Religionen, sondern es ist genuin christlich! Derzeit findet diese Weise des Gebetes auch mehr Zugang in unsere römisch-katholische Kirche, da sie das Verlangen nach Stille und Sammlung in fruchtbarer Weise zu beantworten vermag. Weiterlesen
Themen des geistlichen Lebens – »DER ROSENKRANZ«
Einführung
Nach einer Betrachtung über die Gebetsleiden und den Umgang mit ihnen wenden wir uns nun verschiedenen Formen des Gebetes zu. Obwohl das Gebet etwas Einfaches ist, fällt es uns nicht immer leicht zu beten – und auch gut zu beten! Auch dies ist eine Kunst, die erlernt werden will, zum einen durch das Studium der unterschiedlichen Formen und »Methoden« des Gebetes; mehr aber noch durch die eifrige Übung des Gebetes selbst. Weiterlesen
DIE DEMUT GOTTES
“Siehe, ich lege meine Krone und meine ganze Herrlichkeit nieder, um das Aussehen eines gewöhnlichen Menschen anzunehmen.” (aus der Botschaft von Gottvater an M. Eugenia Ravasio) Weiterlesen