DER VERTRAUENSSCHRITT

 

“Gehe einfach Tag für Tag und überlasse mir die Zukunft.” (Inneres Wort)

Führen wir das Thema des weisen Rates, den uns der Heilige Franz von Sales gestern gegeben hat, noch etwas weiter, denn unser Vater möchte sehen, daß wir in sehr großem Vertrauen auf ihn leben.

Wenn wir Tag für Tag die uns anvertraute Lebensaufgabe aufmerksam wahrnehmen und erfüllen, dann eröffnet sich uns ein tiefer Sinn und eine unermeßliche Würde und Ehre: Unser von Gott gewolltes und geliebtes Leben steht im Dienst des Reiches Gottes. Wie viele Menschen suchen nach ihrer Bestimmung, nach dem Sinn ihres Daseins und wissen die Antwort noch nicht!

Unser Vater schenkt uns aber eine einfache Antwort, und die Kirche vergegenwärtigt sie: “Du, Mensch, bist hier auf der Erde, mich zu loben und zu preisen und mir zu dienen”, oder wie es das Vaterbüchlein von Madre Eugenia so einladend ausdrückt: “Gott erkennen, verehren und lieben.”  Daraus ergibt sich alles Weitere!

Und genau dieses »alles Weitere«, die so wunderbare und ehrenvolle Mitarbeit am göttlichen Heilsplan, sollen wir nicht primär selbst in die Hand nehmen und nach unseren menschlichen Maßstäben erfüllen, sondern uns vom Heiligen Geist führen lassen. Damit stehen wir im Dienst unseres Vaters an der ganzen Menschheit.

So gestaltet sich unsere Zukunft im Herrn, indem wir uns der weisen Vorsehung unseres Vaters überlassen, der es liebt, wenn wir ihm in einer solchen Haltung des Vertrauens begegnen. Das erlaubt unserem Vater, uns immer tiefer in seinen Willen einzuführen und unser Leben fruchtbar zu machen.

Keiner kann sie meiner Hand entreißen

Joh 10,22-30

In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt. Es war Winter, und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab. Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen! Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab; ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört. Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.

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Die Führung des Heiligen Geistes

Apg 11,1-18

In jenen Tagen erfuhren die Apostel und die Brüder in Judäa, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten. Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, hielten ihm die gläubig gewordenen Juden vor: Du hast das Haus von Unbeschnittenen betreten und hast mit ihnen gegessen. Da begann Petrus, ihnen der Reihe nach zu berichten: Ich war in der Stadt Joppe und betete; da hatte ich in einer Verzückung eine Vision: Eine Schale, die aussah wie ein großes Leinentuch, das an den vier Ecken gehalten wurde, senkte sich aus dem Himmel bis zu mir herab. Als ich genauer hinschaute, sah ich darin die Vierfüßler der Erde, die wilden Tiere, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels.

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EIN WEISER RAT

“Meine Vergangenheit kümmert mich nicht mehr, sie gehört dem göttlichen Erbarmen. Meine Zukunft kümmert mich noch nicht, sie gehört der göttlichen Vorsehung. Was mich kümmert und fordert, ist das Heute. Das aber gehört der Gnade Gottes und der Hingabe meines guten Willens” (Heiliger Franz von Sales) Weiterlesen

Die Hirten müssen wachsam sein

Joh 10,11-18

In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, läßt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

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AUCH UNSERE SCHWÄCHEN WEISS DER VATER ZU NUTZEN

“Gar oft erlaubt der Herr, daß wir fallen, damit die Seele demütig wird.” (Teresa von Avila)

Die Liebe unseres Vaters – immer um unser Seelenheil bemüht – weiß auch die Schwächen unseres Menschseins in den göttlichen Heilsplan einzufügen. Das ist sehr tröstlich, denn wir überwinden unsere Schwächen in der Regel nicht sehr rasch und haben oft lange Zeit zu kämpfen, bis wir sie mit Gottes Hilfe einigermaßen gezügelt haben. Die Aussicht, daß Gott unser für uns nicht selten schmerzliches, beschämendes und demütigendes Fallen zu nutzen weiß, gibt uns Hoffnung und stärkt das Vertrauen in unseren Vater. Weiterlesen